Erst eine lange und solide Laufbahn im deutschsprachigen Theater und TV, dann innerhalb von vier Jahren der Sprung zum zweifachen Oscar-Gewinner: Der Wiener Christoph Waltz hat die wundersamste Blitzkarriere hingelegt, die Hollywood in den letzten Jahren zu bieten hatte. Bis 2009 war Waltz in zahlreichen TV-Filmen zu sehen: Oft in Krimis, aber auch in Dramen wie "Du bist nicht allein", wo er den Schlagerstar Roy Black verkörperte. Dann wurde Waltz von Quentin Tarantino für "Inglourious Basterds" entdeckt. Der Rest ist bekannt: Waltz gewann für "Basterds" und 2013 für den Tarantino-Film "Django Unchained" seine zwei Academy Awards, jeweils in der Kategorie des besten Nebendarstellers (obwohl er im Grunde Hauptrollen innehatte). Waltz hinterließ auch in Filmen wie "Wasser für die Elefanten" oder "Der Gott des Gemetzels" (Regie: Roman Polanski) nachhaltigen Eindruck. In Mike Newells neuem Film "Reykjavik" wird er demnächst als Michail Gorbatschow zu sehen sein.