Epic - Verborgenes Königreich
Kleine Helden - große Abenteuer
DIE STORY: „Epic“ ist das neue Werk der Macher von „Ice Age“. Ein junges Mädchen spaziert durch den Wald, wird durch einen Zauber auf Fingergröße verkleinert – und entdeckt, dass der Forst eine geheimnisvolle Welt verbirgt. Dort will der schurkische Mandrake alles Leben durch Fäulnis abtöten. Doch die märchenhafte Armada der Leafmen stellt sich seinen Attacken entgegen, und das geschrumpfte Mädchen Mary Katherine hilft wacker mit.
DIE STARS: „Epic“ hat einen zweifachen Oscar-Gewinner aufzubieten: Wenn der furchteinflößende Mandrake zur Attacke bläst, dann tut er das mit der sanften, aber bedrohlichen Stimme von Christoph Waltz. Der Wiener ließ es sich nicht nehmen, sowohl die amerikanische als auch die deutsche Fassung zu synchronisieren.
KURZKRITIK: Chris Wedge, der Regisseur des ersten „Ice Age“-Films, hat einen großen Abenteuerfilm mit kleinen Helden gedreht. „Epic“ ist reich an Spannung, Witz, Action und märchenhaften Momenten und hat obendrein noch eine grünbewegte Öko-Agenda: eine Welt ohne Wälder, bekommt man durchaus drastisch vor Augen geführt, wäre eine traurige und leblose Welt.
IDEAL FÜR: die ganze Familie. „Epic“ punktet mit einer Story, die Kinderaugen leuchten lässt und auch die Erwachsenen fesselt.
FILMCLICKS-KRITIK. Wer sagt, dass ein Wald nur von Rehen und Hirschen bewohnt wird, von Füchsen, Mäusen und Ameisen? Der schrullige Forscher Professor Bomba ist davon überzeugt, dass der Forst auch das Revier kleiner Zauberwesen ist, die sich dem Menschenauge entziehen. Die will er entdecken. Doch trotz des Einsatzes von HiTech und vielen Kameras kommt er nicht weit.
Anders seine Tennie-Tochter Mary Katherine. Als die eines Tages durch den Wald streift, passiert etwas. Ehe sie sich’s versieht, ist sie auf Fingergröße geschrumpft. Das merkt sie freilich erst daran, dass Schnecken auf einmal ziemlich imposante Gestalten sind. Mary Katherine hat unfreiwillig Einzug gehalten im verborgenen Königreich.
Für sie und das Kinopublikum bedeutet das die Begegnung mit einer magischen Welt, die gleichzeitig vertraut und exotisch ist. Der Forst wird von grün gewandeten kleinen Menschen bewohnt, den Leafmen, die in tiefem Einklang mit der Natur leben. Allerdings gefällt das ihren bösen Nachbarn nicht. Der Schurke Mandrake und seine Boggans wollen alles Grün durch Grau und Braun ersetzen. Wo Mandrake (hinreißend böse synchronisiert von Christoph Waltz) zuschlägt, wächst im Sinne des Wortes kein Gras mehr. Dort sterben alle Pflanzen den Sekundentod.
»Epic« erzählt in purer Schwarz-Weiß- (oder besser: Schwarz-Grün)-Malerei eine Geschichte über den ewigen Konflikt zwischen Gut und Böse. Der Film tut dies freilich mit so vielen Facetten, Überraschungen und Zwischentönen, dass er den Zuschauer immer wieder atemlos staunen lässt.
Der Plot: Im Reich der Leafmen steht die Wahl der neuen Königin an. Wenn eine magische Knospe zu Mitternacht im Vollmond erblüht, kann Königin Tara ihre Kräfte an eine Nachfolgerin übertragen. Mandrake will dies unter allen Umständen verhindern und setzt mit seiner Armada zur Attacke an.
Was folgt, ist eine tolle Mischung aus Märchen, Romanze, Komödie und Animations-Actionreißer. Man merkt dem Film aus dem Blue-Sky-Studio der Macher von „Ice Age“ in jeder Sekunde an, mit wie viel Können und Erfahrung die Story gebaut wurde. Rasante und sentimentale Momente wechseln einander in perfekter Folge ab. Mal wird es spannend, dann folgen wieder Momente unbeschwerten Lachens.
Das Bemerkenswerteste an dem Film ist, dass er große und kleine Kinobesucher gleichermaßen begeistern kann. Die vielen Wendungen der Story und die pointierten Dialoge machen das Zuschauen auch für Erwachsene zum puren Vergnügen.
Optisch lässt der Film darüber staunen, was in der Computer-Animation heute alles möglich ist. Diese Qualitäten kommen vor allem in der 3D-Version voll zum Tragen: Sagenhaft, wie fotorealistisch täuschend echt der Wald und seine wundersamen Bewohner ins rasant bewegte Bild gerückt werden.