Andreas Mailath-Pokorny, Wiener Kulturstadtrat: „Die Viennale 2015 findet in einer Zeit statt, in der so viel Geschichte passiert wie seit 1989 nicht. Damals sind Grenzen aufgegangen, heute werden Grenzen errichtet. Die Wahl in Wien bewies: Haltung ist notwendig und mehrheitsfähig. ,Wir schaffen es‘ ist die wichtigste Botschaft für die Menschen. Die Viennale hat immer versucht, den Horizont zu erweitern und sie agiert damit sehr europäisch. Die Viennale macht empfänglich für das Neue, das Andere und das Unbekannte.“
Hans Hurch, Viennale-Direktor: „Ist bei der Wien-Wahl alles noch einmal gutgegangen? Nun, es ist ziemlich viel schiefgegangen. Wien hat jetzt einen Vizebürgermeister, der in der Flüchtlingsfrage von Umvolkung spricht. Erfreulich ist aber die Erkenntnis: Erfolg hat nur, wer auch eine Haltung hat. Politik als müdes Marketing und muntere Medienbestechung hat ausgedient.“
Eric Pleskow, Viennale-Präsident: „Für mich in den USA war die Wien-Wahl sehr wichtig. Hätten die Blauen gewonnen, dann hätte ich euch getröstet und gesagt, dass ihr kein Monopol auf blöde Wähler habt. Ich bin aber froh, dass alles beim Alten blieb. Einen Satz muss ich noch sagen über meinen Freund Arnold Schwarzenegger. Der vertritt Donald Trump in einer US-Fernsehshow – das ist eine totale Blamage für die Steiermark.“
Sandy Powell, dreifache Oscar-Gewinnerin und Kostümbildnerin von „Carol“, dem Eröffnungsfilm: „Die Rolle der Kostümbildner ist es, die Filmfiguren zu kreieren. Bei ,Carol‘ hatte ich mit Cate Blanchett und Rooney Mara zwei großartig aussehende Hauptdarstellerinnen, die wissen, wie man Kleidung trägt. ,Carol‘ ist einer der schönsten Filme, an denen ich je mitgewirkt habe. Der Film ist ein Meisterwerk.“