Bibi & Tina 2: Voll verhext

Diebstahl, Romantik und Zauberei


FilmClicks:
Wieder da: Bibi (Lina Marissa Strahl, re.) und Tina (Lisa-Marie Koroll) mit Amadeus und Sabrina © Filmladen
DIE STORY: Der zweite Teil der „Bibi & Tina“-Teenie-Filmreihe trägt den Untertitel „Voll verhext“. Der Plot: Es herrscht mal wieder Unfriede auf dem Martinshof. Die Feriengäste bleiben aus. Durch eine Guerilla-Marketingkampagne im nahen Dorf sollen zwar zahl- und reitwillige Kunden akquiriert werden, es tauchen aber, außer einem Schnösel-Geschwisterpaar im Burberry-Look und einer verwahrlosten Hartz-4-Familie, den Schmülls, keine Leute auf.
Zu allem Überfluss wird auf Schloss Falkenstein auch noch eingebrochen. Die wertvolle Monokelsammlung des Grafen und sämtliche Bilder an den Wänden verschwinden. Bibi und Tina müssen mal wieder eingreifen. Nur sind die beiden mit ihren pubertären Gefühlen beschäftigt. Bibi verknallt sich Hals über Kopf in Tarik, den Ältesten der Schmülls – ohne zu wissen, dass der ein so düsteres Geheimnis hat, wie es sich nur Kinderdrehbuch-Autoren auf Speed ausdenken können.
 
DIE STARS: Die Teenager Lina Marissa Strahl (Bibi) und Lisa-Marie Koroll (Tina) als Stars zu bezeichnen ist zwar (noch) eine Beleidigung für wirkliche Stars, aber beim Maskenball auf Schloss Falkenstein sind dann doch ein paar berühmte Gäste zugegen (unter anderem Matthias Schweighöfer als Prinz Charming).
„Circus Halli Galli“-Sidekick Olli Schulz gibt den Bösewicht und Emilio Moutaoukkil, eine Art Baby-Version von Elyas M’Barek, wird durch seine Rolle des Tarik durch den ein oder anderen Mädchentraum geistern.
Mavie Hörbiger spielt eine Kommissarin, die Graf Falko (Burgtheater-Star Michael Maertens) den Kopf verdreht. Das ist insofern keine Überraschung, als die beiden im wirklichen Leben ein Ehepaar sind. Detlev Buck führt wieder Regie.

Beim Maskenball: Mavie Hörbiger und Michael Maertens (Mitte) © Filmladen

DIE KRITIK: 1,1 Millionen Zuschauer können nicht irren – oder doch? So viele KinobesucherInnen jedenfalls wollten „Bibi & Tina“ sehen, den ersten Film über die junge Hexe Bibi Blocksberg und ihre beste Freundin Tina.
Um ehrlich zu sein, war der Film (die FilmClicks-Kritik wurde viel zitiert) aber eine pornöse Altherrenphantasie im Stall (warum da eigentlich Stroh lag, ist immer noch ein Rätsel). Aber Teil Zwei ist – und das ist kein Scherz – tatsächlich besser, oder, besser gesagt, erträglicher als der Vorgänger.
Der Film ist zwar weiterhin quietschbunt, schrill und überdreht, aber auch erwachsener und einen Tick ernster geworden. Es macht Spaß, Olli Schulz in seiner perfiden Bösewicht-Rolle beim Bösesein zuzuschauen. Die verliebten Teenager Bibi und Tina hexen einem ab und zu ein Lächeln ins Gesicht ob ihres albernen Verhaltens und der überinszenierten Reitszenen.
Die Sexualisierung eines achtjährigen Mädchens allerdings, das sich unsterblich in den muskulösen Stallburschen verknallt und ihn von der Seite anflirtet, ist haarscharf an der Grenze des guten Geschmacks. Fazit: „Bibi und Tina – Voll verhext“ ist ein Film, den man noch immer nicht ernst nehmen kann, der aber weniger wehtut als sein Vorgänger.
 
IDEAL FÜR: ein breiteres Zielgruppenpublikum als Teil Eins. Empfahlen wir den Vorgänger-Film für  Mädchen zwischen 11 ½  und 11 ¾, so erweitern wir die Zielgruppe jetzt auf die Altersgruppe zwischen 11 ½ und 12 ½.






Trailer
LÄNGE: 106 min
PRODUKTION: Deutschland 2014
KINOSTART Ö: 25.12.2014
REGIE:  Detlev Buck
ALTERSFREIGABE: ab 6


BESETZUNG
Lina Larissa Strahl: Bibi
Lisa-Marie Koroll: Tina
Michael Maertens: Falko von Falkenstein
Mavie Hörbiger: Greta Müller
Emilio Moutaoukkil: Tarik Schmüll
Olli Schulz: Angus
Matthias Schweighöfer: