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DIE STORY: „Zoomania“ ist eine Disney-Trickfilm-Stadt, in der nur Tiere leben. Gross und klein, Pflanzen- und Fleischfresser - alle existieren in schönster Eintracht neben- und miteinander.
Die Häsin Judy, eine kleine Landpomeranze, kommt frisch in die Metropole, um Polizistin zu werden. Gleich am ersten Arbeitstag läuft ihr der ganovenhafte Fuchs Nick über den Weg. Erst verfolgt sie ihn, doch dann muss sich das ungleiche Pärchen zusammentun, um ein großes Verbrechen aufzuklären.
Es verschwinden nämlich immer mehr Raubtiere aus der Stadt. Unruhe macht sich breit, die die ganze Stadt erschüttert. Nur Judy und Nick können das Rätsel lösen, wer ein Interesse daran haben könnte, dass das Projekt Zoomania scheitert.
DIE STARS: Zu allererst müssen die Disney-Trickzauberer um John Lasseter genannt werden. Seit der Pixar-Chef auch die Leitung von Disney Animation übernommen hat, legen die Zeichner eine Kreativität an den Tag wie zu den besten “Bambi”-Zeiten. „Zoomania“ ist ein einziges faszinierendes Wimmelbild. Ständig möchte man den Film anhalten und sich einzelne Szenen mit all ihrer Detailfülle ansehen. Schon jetzt der große Favorit für den Trickfilm-Oscar 2017!
Die Sprecher der deutschen Fassung machen durch die Bank einen sehr guten Job. Josephine Preuss spricht die Häsin Judy. Frederick Lau ist als Chef eines Nudisten-Clubs zu hören. Vor allem aber begeistert Rüdiger Hoffmann als Faultier Flash. Die Szene mit ihm und Nick und Judy auf einem Amt (wo die Faultiere als Beamte arbeiten) gilt als heißer Anwärter auf die Abteilung Filmklassiker.
DIE KRITIK: Sprechende Tiere gibt es in „Zoomania“ zuhauf. Aber das ist im Trickfilm seit vielen Jahrzehnten gang und gäbe. Was diese Komödie so speziell macht: Sie schafft es mühelos, mal wieder ein neues Kapitel im Animationsfilm aufzuschlagen.
Die Tiere in der Stadt Zoomania (der Originaltitel „Zootopia“ macht definitiv mehr Sinn) leben in einer Art Paradies. Einer Utopie. Große und kleine Tiere, gefräßige und genügsame - sie leben gemeinsam in dieser Stadt, die für alle ein geeignetes Fleckchen (von Wüste bis Polar) bietet. Und sie benehmen sich alle wie Menschen. Sie tragen Kleidung, benutzen Mobiltelefone und Computer.
Schon allein die Zug-Fahrt durch Zoomania könnte ewig dauern. Die Animateure von Disney haben sich monatelang eingelesen und eingeschaut, wie unterschiedliche Tiere leben – und wie man sie am besten in der Eisenbahn unterbringen könnte. Es herrscht in diesem Film ein Detailreichtum, den man selbst in Pixar-Filmen vergebens sucht.
Aber nach ein paar Minuten ist die Fahrt dann vorbei. Die Häsin Judy, die mit ihren Eltern außerhalb der Stadt wohnt, tritt ihren Job bei der Polizei an. Natürlich wird sie ob ihrer Größe (oder besser: Kleinheit) erst einmal nicht ernst genommen. Sie muss sich Respekt verschaffen. Das gelingt ihr erst, als sie mit ihrem Partner wider Willen, dem Fuchs Nick, einer großen Verschwörung auf die Schliche kommt.
„Zoomania“ hat all das, was einen sehr guten Disney-Film für die ganze Familie ausmacht. Es gibt eine starke Geschichte, jede Menge absurder Charaktere und wunderbare Situationen. Während der Ermittlungen müssen Hase und Fuchs in einem tierischen Nudisten-Club (allein diese Idee ist Gold wert) Fragen stellen. Sie versuchen, das Faultier Flash auf einem Amt zu beschleunigen (natürlich zwecklos). Der Besuch bei einem Mafia-Maulwurf (der die Stimme von Christian Brückner bekommen hat - zum Niederknien gut) verläuft beinahe katastrophal. Und so weiter und so fort.
Der Effekt: Eine Perle reiht sich an die nächste. Bis hin zur Auflösung, die nicht wirklich genial ist. Aber egal: Das gelingt auch bei realen Krimis äußerst selten.
IDEAL FÜR: Die ganze Familie, die sich über diese Tiere amüsieren kann, die sich sehr menschlich verhalten.