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DIE STORY: Die gefiederten Helden von „Rio“ sind wieder da. Die blauren Aras Blu und Jewel, die mittlerweile drei Kinder haben, verlassen Rio de Janeiro, um denen das Leben im Dschungel zu zeigen. Was sie nicht wissen, dort draußen gibt es noch mehr von ihrer Art. Jewel findet ihren Vater wieder. Blu muss sich als Schwiegersohn bewähren. Und ihr Erzfeind Nigel aus dem ersten Teil ist ihnen wieder dicht auf den Fersen, weil da noch eine Rechnung zu begleichen ist. Auch ein ernstes Thema kommt vor: Die Rodungen im Amazonas-Urwald.
DIE STARS: Ganz eindeutig die im Computer sensationell hergestellten Tiere. Zwar machen die Sprecher (im Original Jesse Eisenberg und Anne Hathaway, auf Deutsch David Kross, Roberto Blanco und Annett Louisan) ihre Sache auch sehr gut. Aber die Stars sind Blu und Co.
DIE KRITIK: Der Impuls ist sehr gut nachzuvollziehen. Da geht ein Trickfilm durch die Decke. Filmemacher und Studio scheffeln Kohle ohne Ende. Die DVD geht auch sehr gut. Also muss nach spätestens drei bis vier Jahren eine Fortsetzung her. Leider aber, man denke nur an die Pixar-Flops „Cars 2“ oder „Die Monster Uni“, geht das manchmal gehörig daneben.
Nun reden wir hier allerdings von Blue Sky, dem Filmstudio, das schon mit „Ice Age“ Folge für Folge nicht unbedingt besser wurde, aber vorzüglich unterhielt. Genau so ist auch „Rio 2“ gestrickt. Die Geschichte ist stark, die Einfälle sind liebevoll und bis zum Brüllen komisch. Man hat in keiner Minute das Gefühl, hier mitzuhelfen, wie jemand aus einer tollen Idee noch einen Extra-Dollar herausquetschen möchte.
„Rio 2“ bietet wieder eine Eröffnungsszene an, die staunen lässt. Beim ersten Teil wurde ja der Karneval überlebensgroß in Szene gesetzt. Dieses Mal ist es die Silvesterfeier am Strand von Rio. Hunderttausende Geschöpfe tanzen und begrüßen das neue Jahr. Mittendrin Blu und Jewel. Ihre Kinder werden versorgt, ja von wem eigentlich? Nach und nach tauchen alle Vogelsitter bei der Feier auf, womit klar wird, in welche Richtung es gleich gehen wird.
Im Zentrum des Films steht wieder Blu, der noch mehr zum Hausvogel geworden ist. Er liebt Pancakes und Fernsehen, Taschenmesser und Navi. Seine Kinder benutzen völlig selbstverständlich iPod und Co. Was Jewel überhaupt nicht gefällt. Sie trommelt die Familie zusammen und überredet sie zu einem Flug in die Dschungel.
Dort warten viele Abenteuer auf die Tiere – eine Familienzusammenführung, ein sehr dominanter Schwiegervogel, ein atemberaubendes Fußballturnier in den Lüften (die WM lässt grüßen), böse Menschen und Tiere, jede Menge Öko-Botschaften und viel, viel Musik. Man muss Trickfilme mit Musik mögen, um den sambagetränkten „Rio 2“ genießen zu können. Die schönste Rolle hat übrigens Neuzugang Annett Louisan abbekommen. Als Giftfrosch Gabi, die in den schurkischen Vogel Nigel verknallt ist, ihn aber aus logischen Gründen nicht berühren darf, singt sie herrliche Musical-Arien und scheitert ein ums andere Mal daran, böse sein zu können.
IDEAL FÜR: Alle, die schon den beschwingten ersten Teil geliebt haben. Und für jene, die glauben, den Soul-Klassiker „I Will Survive“ nicht mehr hören zu können. Dies ist der Beweis, dass man nur eine gute Idee braucht, um Totgenudeltes wieder in frischem Licht erstrahlen zu lassen.