The Place Beyond the Pines

Ein großer Film über Schuld und Sühne


FilmClicks:
Ryan Gosling und Eva Mendes in "The Place Beyond the Pines" © Studiocanal
DIE STORY: „The Place Beyond The Pines" ist wie eine griechischen Tragödie ganz klassisch dreigeteilt. Ein Stuntman macht Banküberfälle, um seine Familie zu ernähren, und wird erschossen. Der Schütze, ein junger aufstrebender Polizist, macht anschließend Karriere (auch wenn es  dunkle Punkte in seinem Lebenslauf gibt). 15 Jahre später treffen sich ihre Söhne und geraten aneinander.
DIE STARS: Ryan Gosling, Eva Mendes und Bradley Cooper. Reicht eigentlich als Argument, „The Place Beyond the Pines" unbedingt sehen zu müssen.
KURZKRITIK: Der Film ist eine epische Familientragödie um Schuld und Sühne. „Blue Valentine"-Regisseur Derek Cianfrance inszeniert düster und unmittelbar - und hat seine Schauspieler dabei voll im Griff.
IDEAL FÜR: „The Place Beyond the Pines" ist ein absolutes Muss für Fans des amerikanischen Kinos jenseits der großen Blockbuster. Und für alle Fans von Ryan Gosling.


FilmClicks-Kritik. Die Rolle des Stuntmans muss es Ryan Gosling angetan haben. Denn nach dem fulminanten Auftritt in „Drive“ spielt er hier wieder einen. Diesmal mit blond gefärbten Haaren, Ganzkörper-Tattoos und muskelbepacktem Oberkörper. Gosling sieht aus, als sei er gerade frisch aus dem Knast gekommen. Die Stimmung von „Drive“ hängt in „The Place Beyond The Pines" noch in der Luft.

Als Stuntman einer waghalsigen Motorradshow verdient er seinen Unterhalt, treibt wie ein Getriebener von Jahrmarkt zu Jahrmarkt. Jedes Jahr aufs Neue die gleichen Orte. Eines Tages trifft er einen One Night Stand wieder: Romina (Eva Mendes), die einen drei Monate alten Sohn auf dem Arm hat - seinen Sohn, wie er verblüfft erfährt.

Luke, so heißt Gosling hier, will Verantwortung übernehmen. Der einfache Wunsch eines Vaters, für sein Kind da zu sein, löst eine Tragödie aus: nach einem erfolgreichen Banküberfall wird er auf der Flucht erschossen – von einem jungen aufstrebenden Polizisten, der lernt, für eine Karriere über Leichen zu gehen. Und dessen eigener Sohn ihn Jahre später damit konfrontiert.

„The Place Beyond the Pines“ erzählt in drei Akten von Schuld – fast schon wie eine griechische Tragödie. In jedem Akt steht ein anderer Schuldiger im Mittelpunkt, der sich seiner Schuld gar nicht bewusst sein muss. Mit diesem dramaturgischen Clou und dem rauen Look ist der Film Familiensaga und Thriller zugleich.

Es ist die zweite Zusammenarbeit von Ryan Gosling und Regisseur Derek Cianfrance. Dabei ist dies nicht nur Goslings Film, sondern auch jener von Bradley Cooper. Nach „Silver Lining Playbook“ beweist der „Hangover"-Star ein weiteres Mal seine Wandlungsfähigkeit als Schauspieler. Er löst Gosling im zweiten Akt als Hauptfigur ab und spielt mit einer gebrochenen Zurückhaltung groß auf.

Allerdings beeindruckt der Film nicht nur durch das Spiel, sondern vor allem auch durch seine unmittelbare Art, drei Geschichten über zwei Generationen zu erzählen. Derek Cianfrance ist ein Regisseur der leisen Töne, die im Kino ganz laut klingen.







Trailer
Interview
Hollywoods neuer Star der Stunde
Ryan Gosling ist der Schauspieler der Stunde. Wir trafen ihn zum Interview und sprachen mit ihm über seinen neuen Film „The Place Beyond the Pines", einen (strafrechtlich wenig empfehlenswerten) Berufswunsch als Kind und seine Motorradfahrkünste. Mehr...
LÄNGE: 140 min
PRODUKTION: USA 2012
KINOSTART Ö: 14.06.2013
REGIE:  Derek Cianfrance
GENRE: Drama
ALTERSFREIGABE: ab 16


BESETZUNG
Bradley Cooper: Avery
Ryan Gosling: Luke
Eva Mendes: Romina