DIE STORY: „Overdrive“ erzählt von den Halbbrüdern Andrew (Scott Eastwood) und Garrett (Freddie Thorp), die sich im Süden Frankreichs auf das Stehlen von alten und wertvollen Autos spezialisiert haben. Als sie eines Tages einen extrem seltenen Bugatti aus dem Jahr 1937 klauen, geraten sie ins Visier eines Gangsterbosses.
Der Mann will die Brüder zunächst töten. Gibt ihnen dann aber den Auftrag, einem Konkurrenten (Clemens Schick) aus einer Art Safe einen kostbaren alten Ferrari zu entwenden. Woraufhin das alte Spiel von Lüge, Betrug und Verrat einsetzt. Die Motoren brummen aufs Allerfeinste, die Landschaft ist entzückend. Und am Ende bekommen alle das, was sie verdienen.
DIE STARS: Natürlich schaut man zuerst auf ihn und darauf, ob er seinem Vater gleicht: Scott Eastwood sieht exakt so aus wie sein Daddy Clint Eastwood im entsprechenden Alter.
Er besitzt auch die gewisse Lässigkeit. Scott redet - zumindest in „Overdrive“ - nicht viel. Was er schauspielerisch drauf hat, kann er in diesem Actionspektakel nicht zeigen.
An Scott Eastwoods Seite sind der junge Engländer Freddie Thorpe als Bruder zu sehen (eher unauffällig) und der Deutsche Clemens Schick, der einen ganz famosen Schurken gibt.
Der große Schwachpunkt des Films sind die Damen. Sowohl Ana de Armas als auch Gaia Weiss sind nett anzuschauen. Sobald sie aber etwas sagen müssen, wirken sie, als ob sie größte Mühe hatten, sich den Text zu merken.
DIE KRITIK: Natürlich kann man „Overdrive” nicht anschauen, ohne an die unfassbar erfolgreiche „Fast & Furious“-Reihe zu denken. Hier wie da geht’s um schnelle Autos und coole Typen.
Aber es gibt einen gewaltigen Unterschied. „Overdrive“ macht nicht den - wahrscheinlich eh zum Scheitern verurteilten - Versuch, „Fast and Furious“ zu kopieren. Oder vielleicht sogar den Gigantismus noch weiter zu treiben. Am besten kann man sich das so vorstellen, als hätten die „Bond“-Macher mal ein paar Gänge zurückgeschaltet und wieder einen Film wie in den 60er oder 70er Jahren gedreht. Völlig unaufgeregt. Nur darauf bedacht, eine hirnrissige, aber unterhaltsame Geschichte zu erzählen.
Im Mittelpunkt von „Overdrive“ stehen die Autos. Wer ein Fan von alten Boliden mit Charakter ist, der kann sich reichlich sattsehen. Und wer sich nicht so gut auskennt, für den stellen sich die Schauspieler vor beinahe jedes Gefährt und betonen anerkennend, aus welchem Jahr das Modell stammt und - wie bei einem Auto für den legendären Gangsterboss Al Capone - für wen es gebaut wurde.
Interessanterweise passiert den edlen Karren so gut wie nie etwas. Ganz im Gegensatz zu den Menschen. Die häufiger mal das Zeitliche segnen. Kann man widerwärtig oder konsequent nennen.
Die Story von „Overdrive“ ist, wie meist bei solchen Filmen, recht schlicht. Die Brüder Andrew (Scott Eastwood) und Garrett Foster (Freddie Thorpe) sind angehende Meisterdetektive, die sich auf alte Autos spezialisiert haben. Als sie zwischen zwei Gangster-Syndikate geraten, merken sie, wie schnell aus beruflichem Spaß tödlicher Ernst werden kann. Es wird unentwegt an der Südküste Frankreichs entlanggerast, bis am Ende ein netter Twist auftaucht und - so der Film erfolgreich sein wird - es in eine neue Runde gehen könnte.
IDEAL FÜR: Fans von schnellen Autos, schöner Landschaft und dem schauspielerischen Minimalismus eines Eastwood Jr.