Northmen - A Viking Saga

Auf sie mit Gebrüll!


FilmClicks:
Gruppenbild mit Dame: Die Northmen mit ihrem Entführungsopfer, der Königstochter © Thim Film
DIE STORY: Die Wikinger-Saga „Northmen“ spielt – so präzise sind die Informationen zum Film! – im Jahr 873 nach Christus. Eine Gruppe von Wikingern, vom eigenen König verbannt,  steuert mit dem Boot die englische Küste an. Die Männer wollen dort mittels Plünderung des Klosters Lindisfarne frische Reichtümer beschaffen, um sich daheim vom Bann wieder freizukaufen.
Dummerweise geht das Boot in einem Sturm vor der schottischen Steilküste unter. Die Wikinger schaffen es mit knapper Not, zu überleben,  sehen sich aber, kaum gelandet, einem feindseligen Trupp schottischer Krieger gegenüber. Die Northmen beenden das erste Gemetzel des Films siegreich und kidnappen die Königstochter Inghean (Charlie Murphy), die ihnen ein schönes Lösegeld einbringen soll.
Inghean entwickelt in der Folge eine frühe Ausprägung des Stockholm-Syndroms (sie wird zur Verbündeten ihrer Entführer) und zieht mit den rauen Haudraufs um Oberwikinger Asbjörn (Tom Hopper) fortan von Gefecht zu Gefecht. Ein gewaltbereiter und kampfkräftiger Mönch (Ryan Kwanten) hilft mit, die Wikinger zu beschützen.
 
DIE STARS:  Die Action ist in „Northmen – A Viking Saga“ wichtiger als die Besetzungsliste. Der Chef-Wikinger Asbjörn wird von Tom Hopper gespielt, den Fernseh-Freunde aus Serien wie „Black Sails“ oder „Merlin – Die neuen Abenteuer“ kennen. Der Berliner Schweizer Anatole Taubman ist, wie schon im Bond-Thriller „Ein Quantum Trost“, als Schurke im Einsatz. Der Deutsche Ken Duken, derzeit auch mit der feinen Komödie „Coming In“ im Kino, gibt in „Northmen“ einen grimmigen Krieger. Regisseur Claudio Fäh („Hollow Man II“) stammt aus der Schweiz, das Drehbuch-Autorenduo  Bastian Zach & Matthias Bauer aus Österreich.  
 
DIE KRITIK: „Northmen – A Viking Saga“ bietet pures Genrekino aus dem altertümlichen Action-Bereich und erinnert in seinem Aufbau an ein Videospiel: Wann immer die Protagonisten (von Helden mag man angesichts der finsteren Wikinger nicht sprechen) eine blutige Prüfung bestanden haben, wartet um die Ecke schon die nächste Herausforderung, oder, präziser: Die nächste Schlacht.
Der Zuschauer begleitet die starken Männer auf ihrer Schottland-Tour (die allerdings in Südafrika gedreht wurde): Mal geht’s steile Felsen hinauf, mal in den tiefen Forst, mal wird in und um einen Turm gekämpft, und dann geht’s hinab in finstere Höhlen. Oder die (hoffentlich schwindelfreien) Schauspieler müssen eine wild schaukelnde Hängebrücke überwinden, die sich über ein tiefes Tal spannt.
Die Dialog-Szenen dienen im Grunde nur dazu, die Zeit zwischen den Kämpfen zu überbrücken. So erfährt man, dass der schottische König über die Entführung seiner Tochter Inghean verständlicherweise sehr ergrimmt ist. Allerdings legt er das Kommando zur Befreiung des Königskindes in die falschen Hände, nämlich jene einer Söldnertruppe. Deren Kommandeure wollen die Entführte nun selber entführen, was jetzt die Wikinger irgendwie doch zu Helden macht, weil die ja die schöne Inghean beschützen. Aber die junge Frau, definitiv keine Pazifistin (sie bedient die Armbrust sehr kompetent), weiß sich durchaus selbst zu helfen.
So geht es gute 90 Minuten kampfstark dahin, bis es, wieder am Meer, zum großen Showdown kommt. Der Film ist fraglos recht professionell produziert. Irgendeinen Hauch eines tieferen Sinns darf man in diesem Massaker Movie aber nicht erwarten.
 
IDEAL FÜR: Freunde kämpferischer Fantasy-Videospiele.






Trailer
LÄNGE: 97 min
PRODUKTION: Deutschland / Südafrika / Schweiz 2014
KINOSTART Ö: 23.10.2014
REGIE:  Claudio Fäh
GENRE: Abenteuer|Action
ALTERSFREIGABE: ab 14


BESETZUNG
Tom Hopper: Asbjörn
Ryan Kwanten: Conall
Ken Duken: Thorald
Charlie Murphy: Inghean
Anatole Taubman: Bovarr