DIE STORY: hat es in „Muppets Most Wanted“ in sich. Denn der Film ist eine Gauner-Raubüberfall-Gangster-Actionkomödie mit romantischen Anteilen.
Der Plot: Nach der Reunion 2012 gehen die Muppets auf Europatournee. Ihr neuer Manager Dominic Fieslinger (Ricky Gervais) hat seinen Namen allerdings zu Recht verdient, denn zusammen mit dem russischen Gangsterfrosch Constantine will er die Muppets nicht nur übers Ohr ziehen, sondern mit einem ausgeklügelten Kunstdiebstahl auch hinter Gitter bringen.
In jeder europäischen Metropole (auch Berlin), in der die Muppets Station machen, klauen Fieslinger und Constantine Kunst aus den Museen, um sich am Ende die Kronjuwelen der Queen unter den Nagel reißen zu können. Doch der Interpol-Agent Jean Pierre Napoleon (Ty Burrell) verfolgt als Verdächtige die Muppets.
Zu allem Überfluss landet Kermit in einem russischen Strafgefangenenlager unter Aufsicht einer toughen Gefängniswärterin (Tina Fey) – während Miss Piggy von einer Hochzeit mit ihrem Liebsten träumt.
DIE STARS: Sind in erster Linie natürlich die Muppets selbst. Kermit, der Frosch, verliert den Glauben an seine Freunde, die nicht merken, dass sein böser Doppelgänger Constantine seine Rolle eingenommen hat. Miss Piggy ist divenhaft und schön wie nie zuvor, und Constantine, der sich wirklich nur mit einem braunen Muttermal über dem Mund von Kermit unterscheidet, abgrundtief böse. Selbst Neu-Muppet Walter, der im Muppets-Kinofilm von 2012 seinen ersten Leinwandauftritt hatte, ist wieder mit dabei. Genau wie Das Tier und alle anderen.
Aus menschlicher Star-Sicht überzeugen Tina Fey („30 Rock“) als russische Gulag-Leiterin, der Comedian Ricky Gervais als durchtriebener Tourmanager und „Modern Family“-Star Ty Burrell als Inspektor-Clouseau-Verschnitt. Auch an Gastauftritten mangelt es nicht. Christoph Waltz tanzt Walzer, „Machete“-Star Danny Trejo Ballett, Celine Dion singt ein Duett mit Miss Piggy, Lady Gaga eines mit Kermit und Deutschlands Til Schweiger darf als Polizist Kermit in Berlin verhaften. Mehr Stars müssen Sie selbst entdecken.
DIE KRITIK: Applaus, Applaus, Applaus: Die Muppets sind zurück und selbstironisch wie eh und je. Schon in der Eröffnungsnummer singt Kermit darüber, dass Fortsetzungen in Hollywood nie so gut sind wie das Original - und dass alle doch sehnlich auf „Toy Story 4“ warten. Wenn dem wirklich so sein sollte, warten wir mit den Muppets gerne mit, denn nachdem „Die Muppets“ (2012) ein netter Familienunterhaltungsfilm war, hat „Muppets Most Wanted“ wieder den Spirit und Charme der Original-Fernsehserie.
Der finale Showdown im Tower von London macht jedem James-Bond-Film Konkurrenz. Die einzelnen Handlungsstränge haben episodenhafte Klamauk-Züge, die verschiedenen Muppet-Charaktere kommen voll auf ihre Rechnung (nur Waldorf und Statler haben, wie immer, zu wenig Zeit auf der Leinwand - über irgendwas muss man ja meckern dürfen). Der Soundtrack –wie schon beim letzten Mal geschrieben von Bret McKenzie - hat zumindest im englischen Original Ohrwurmcharakter.
IDEAL FÜR: Grüne Frösche, divenhafte Schweinedamen und alle anderen.