Last Vegas

DIE STORY: „Last Vegas“ ist eine Art „Hangover“ für Pensionisten. Weil der rüstige Schwerenöter Billy (Michael Douglas) auf seine alten Tage noch heiraten will – natürlich eine Jüngere –, bittet er seine alten Kumpels Paddy (Robert De Niro), Archie (Morgan Freeman) und Sam (Kevin Kline) nach Las Vegas zu einem letzten Wochenende in Freiheit. Dort wird mit Hingabe gespielt und gesoffen; die Herren kriegen Stielaugen angesichts des sparsam bekleideten weiblichen Jungvolks. Billy und Paddy widerfährt es aber, nicht zum ersten Mal im Leben, das sie sich in die gleiche Frau verschauen, in die Sängerin Diana (Mary Steenburgen). Die ist nicht mehr gar so jung, doch dafür umso charmanter. Ob das mit Billys Hochzeit gutgehen wird?
DIE STARS: „Die Oscar-Gewinner, wie man sie noch nie gesehen hat“: Mit diesem Slogan will der „Last Vegas“-Trailer die Filmfreunde ins Kino locken. Der Werbespruch geht allerdings nach hinten los: So banal, orientierungslos und ohne Feuer hat man die Herren Douglas, De Niro, Freeman und Kline in der Tat noch nie gesehen. Sie können allerdings wenig dafür, denn das weitgehend humorfreie Drehbuch von Dan Fogelman gibt ihnen wenig Chancen, zu glänzen. So lassen sie sich halt von Mary Steenburgen an die Wand spielen (auch sie gewann einst einen Oscar), die das Männerquartett in Sachen Witz und Sinnlichkeit locker in die Tasche steckt.
KURZKRITIK: Regisseur Jon Turteltaub wurde nach starkem Karriere-Beginn („Cool Runnings“)  zu einem glanzlosen Lieferanten von Hollywood-Konfektionsware à la „Das Vermächtnis der Tempelritter“. Auch in „Last Vegas“ setzt er keine Akzente. Die müde Komödie wird routiniert, aber einfallslos abgespult; statt scharfer Pointen gibt’s viel Leerlauf und Langeweile. Kurzum: „Last Vegas“ ist eine Enttäuschung, die dem Vorbild „Hangover“ hilflos hinterher hechelt. Die älteren Herren auf der Leinwand lassen in Vegas genauso wenig die Sau raus wie der ganze Film.
IDEAL FÜR: Fans der hochkarätigen Stars, die ihren Lieblingen auch schwache Momente verzeihen.