DIE STORY: „Ghostbusters“ ist ein sehr vergnügliches Remake des Superhits gleichen Namens – diesmal mit weiblicher Besetzung.
Der Plot: Die Physikerin Dr. Erin Gilbert (Kristen Wiig) mutiert von der Geister-Skeptikerin zur Geister-Gläubigen, als sie selbst Zeugin eines Spuks wird, bei dem ein Geisterwesen ausgiebig grünen Schleim ausspeit.
Gemeinsam mit ihrer alten Kollegin Dr. Abby Yates (Melissa McCarthy), der Technikerin Dr. Jillian Holtzmann (Kate McKinnon) und der U-Bahn-Angestellten Patty Tolan (Leslie Jones) macht sie sich nun daran, die Stadt New York geistermäßig unter die Lupe zu nehmen. Dabei wird das Quartett immer häufiger fündig.
Bald werden die vier Damen als Ghostbusters zu lokalen Berühmtheiten. Von ihrem Büro aus, in dem der sehr schöne und sehr dämliche Assistent Kevin (Chris Hemsworth) am Telefon sitzt, rücken sie zu ihren Einsätzen aus. Und es gibt genug zu tun. Denn ganz New York ist von einer gewaltigen Gespensterattacke bedroht.
DIE STARS: Die Komödiantinnen Kristen Wiig und Melissa McCarthy wurden durch den Hit „Brautalarm“ zu Topstars – einem Film, der von Regisseur Paul Feig inszeniert wurde. In „Ghostbusters“ sind die Drei jetzt wieder gemeinsam aktiv.
Kate McKinnon und Leslie Jones, die das Geisterjägerinnen-Quartett vervollständigen, kommen von dort, wo auch Kristen Wiig ihre Sporen verdiente: Sie zählen zum Personal des TV-Comedy-Dauerbrenners „Saturday Night Live“.
Der Australier Chris Hemsworth ist in der Regel auf Heldenrollen spezialisiert („Thor“, „Rush“). In „Ghostbusters“ gibt er mit spürbarer Begeisterung einen freundlichen Tölpel, dessen Geistesgaben eng beschränkt sind.
DIE KRITIK: „Ghostbusters“ ist ein Film, der im Internet schon vor seiner Premiere erledigt war: Vorwiegend männliche Fans des Originals von 1984 regten sich mächtig darüber auf, dass im Remake von 2016 nun weibliche Geisterjäger an den Start gehen. Der Shitstorm ging los, lange bevor jemand den Film sehen konnte.
Mittlerweile stehen diese Macho-Trolle recht belämmert da. Denn erstens bekam „Ghostbusters“ überwiegend positive Kritiken. Und zweitens entwickelte sich der Film in den USA, wo er schon Mitte Juli startete, zum Hit. Mit Recht, wie wir finden: Auch von FilmClicks gibt’s eine Empfehlung für alle GeisterfreundInnen unter den Filmfans, diese fröhlich-absurde Gespensterjagd zu genießen.
Zu Beginn bekommt man im Kino viel Wortwitz vorgesetzt, der von den vier Comedy-Könnerinnen um Kristen Wiig und Melissa McCarthy mit Gusto und viel (Selbst-)Ironie serviert wird.
Mal geht’s giftig-spaßig um die Wissenschaft, mal um die Freundschaft und die Freuden der Liebe. Und wenn Chris Hemsworth als schöner Kevin stellensuchend das Büro betritt, dann ist es die intellektuellste der Damen (Kristen Wiig), die Stielaugen bekommt. Kevin hat den Job quasi schon sicher, bevor er noch seinen Namen nennt.
Wenn sich dann die Geister auf der Leinwand breitmachen, wechselt der Schwerpunkt des Films logischerweise vom Dialog zur Action. Regisseur Paul Feig nutzt die Möglichkeiten von grünem Schleim und Protonenstrahl-Kanonen weidlich aus, wenn er die Geister und ihre Gegnerinnen aufeinander loslässt. Die Kampfszenen erinnern manchmal ein bisschen an virtuelles Schlammcatchen in 3D, wobei die Design-Abteilung sehr ansehnliche Gespenster entworfen hat.
Bevor es zum großen Showdown kommt, holt Regisseur Feig in Cameo-Auftritten die alten Ghostbusters um Bill Murray ins frohe Spiel hinein. Auch das bietet Stoff für Pointen mit Biss. Im Finale ist man dann damit beschäftigt, über geradezu monströse Geister zu staunen, die wolkenkratzerhoch New York bedrohen.
Unterm Strich liefert die neue „Ghostbusters“-Komödie feines Popcorn-Kino mit hohem Scherz-Faktor und wenig tieferer Bedeutung. Der Film macht so viel Spaß, dass man ihm seine unübersehbaren kleinen Längen gern verzeiht.
IDEAL FÜR: „Ghostbusters“-Fans aller Generationen, die es völlig in Ordnung finden, wenn auch Frauen auf Geisterjagd gehen.