Getaway

DIE STORY: Vorsicht, Etikettenschwindel! Der Titel „Getaway“ lässt auf ein Remake des legendären Action-Reißers gleichen Namens mit Steve McQueen und Ali Mac Graw schließen. Das ist aber nur insoweit der Fall, dass in beiden Filmen Auto- Verfolgungsjagden eine wichtige Rolle spielen. In „Getaway“ 2013 ist der Schauplatz Sofia, und Ethan Hawke donnert als Ex-Rennfahrer Brent Magna mit einem Boliden durch die Nacht. Dabei begeht er etliche Straftaten – um eine noch größere Straftat zu verhindern: Seine Frau Leanne wurde entführt. Die Kidnapper drohen, Leanne zu ermorden, wenn Brent Magna nicht alle ihre Anweisungen erfüllt.
DIE STARS: Ethan Hawke zeigte heuer in der Beziehungskomödie „Before Midnight“, was für ein großartiger Schauspieler er sein kann. In „Getaway“ ist davon nichts zu spüren: Entweder, er drückt aufs Gaspedal, oder er schaut sorgenvoll in die Welt hinaus. Kongenial schwach ist das Spiel von Selena Gomez, die als rüpelhafte Beifahrerin neben Ethan Hawke im Auto schmollt. Jon Voight, der Vater von Angelina Jolie,  hält kurz einmal sein Gesicht vor die Kamera.
KURZKRITIK: Zu sagen, „Getaway“ sei ein typisches B-Movie, wäre zu viel des Lobes: Dieses beulenreiche Autorennen durch Sofia ist einfach grottenschlecht und zudem noch schnarchfad. Das hyperbanale Drehbuch hat nur Sadismus (wenn Ethan Hawke Befehle erteilt werden) und Verfolgungsjagden zu bieten. Regisseur Courtney Solomon hat nicht die geringste Idee, was er mit seinen Schauspielern anfangen sollte, und konzentriert sich auf die Erzeugung von tonnenweise Autoschrott.
IDEAL FÜR: alle, die einmal ausprobieren wollen, wie es sich anfühlt, wenn im Kino die eigene Lebenszeit sinnlos dahintropft.