DIE STORY: Die Animations-Komödie „Cars 3 – Evolution“ bringt eine Wiederbegegnung mit dem Rennwagen Lightning McQueen und vielen anderen alten und neuen Boliden aus der Pixar-Animationssserie „Cars“.
Lightning McQueen ist noch immer ein heißer Feger, der – knallrot und mit der Startnummer 95 lackiert – auf allen Rennstrecken als Schrecken der Konkurrenz gilt. Zumindest glaubt er das.
Doch dann wird er bei einem Grand Prix vom Newcomer Jackson Storm geschlagen, der zwar ein schwerer Schnösel ist, aber mit einem starken Motor und mit neuer Technologie protzt. Während einige Jahrgangs-Kollegen von Nummer 95 mehr oder minder freiwillig ihre Karriere beenden, gibt Lightning nicht auf. Doch dann erleidet er beim letzten Rennen der Saison einen schlimmen Unfall.
War’s das für den Racing-Veteranen? Nein. Seine Kumpels Rusty und Dusty machen ihm, genauso wie Freundin Sally Carrera, Mut, es noch einmal zu versuchen. Der reparierte Lightning wird in ein modernes Rennzentrum mit Simulatoranlagen geschickt und beginnt auch auf der Piste wieder zu trainieren. Als Trainerin und Sparrings-Partnerin kommt Cruz Ramirez ins Spiel, die den alten Macho wieder so weit auf Vordermann bringen will, dass er sich einem neuen Duell mit Jackson Storm stellen kann.
DIE STARS: Die Helden der „Cars“-Serie rollen allesamt auf Rädern, haben jedoch noch nie eine richtige Straße gesehen: Die Boliden stammen aus den Trick-Computern des Pixar-Studios bei San Francisco.
Unter den Synchronsprechern der deutschen Fassung findet man einige bekannte Namen. Christian Tramitz und Rick Kavanian, leibhaftig derzeit in „Bullyparade – Der Film“ zu sehen, sind in „Cars 3“ als Autos namens Chick Hicks und Luigi zu hören. Oliver Kalkofe spricht den alten Rusty. „Soko Donau“-Star Gregor Seberg verleiht dem Renn-Veteranen Cal Weathers österreichisches Flair.
Auch Formel-1-Star Sebastian Vettel ist im Stimm-Einsatz. Allerdings spricht er kein Auto, sondern einen Bordcomputer.
DIE KRITIK: Das herausstechende Merkmal an den „Cars“-Kinohits ist die Tatsache, dass keine Menschen, keine Tiere und auch keine Phantasiegestalten aus Fleisch und Blut die Leinwand bevölkern. Alles was man zu sehen bekommt sind Autos – kleine und große, alte und neue, edle Renner und rostige Kisten.
Natürlich ist diesen Boliden nichts Menschliches fremd. Sie schauen aus neugierigen Augen (in der Windschutzscheibe) auf die Welt und sie bewegen beim Sprechen den Kühlergrill, als wäre es ihr Mund.
Diese Verwandlung von Maschinen zu beseelten Wesen ist einerseits reizvoll, andererseits aber auch ein wenig steril. Denn ein Auto ist ein Auto: Da gibt’s nicht viele Möglichkeiten, mit Mimik, Bewegungen und Gesichtsausdrücken große Emotionen sichtbar zu machen.
Besonders schrullig wird es, wenn es um romantische Beziehungen geht: Was werden wohl ein Rennwagen (männlich) und ein Porsche (weiblich) so treiben, wenn sie in der Nacht das Garagentor schließen?
Doch egal: Als Trickfilm-Abenteuer funktioniert die neue „Cars“-Folge recht passabel. Regisseur Brian Fee sorgt für viel Action auf den Rennstrecken und er eröffnet in den Dialogen die Debatte über aktuelle Themen aus Sport und Gesellschaft. Durch die Tatsache, dass mit Cruz Ramirez eine Frau etlichen Auto-Männern davonfährt, bekommt der Film geradezu einen emanzipatorischen Touch.
Visuell ist „Cars 3 – Evolution“ so edel geraten, wie man das von den Filmen des Pixar-Studios gewohnt ist. Die Evolution des Autowesens wird dank der Evolution der Tricktechnik in begeisternde Bilder umgesetzt. An optischem Detailreichtum und rasanter Eleganz ist die Produktion kaum zu überbieten.
IDEAL FÜR: Animations-Fans, die Autos mögen.