Top Ten. Applaus für Francis Ford Coppola: Der Regie-Großmeister aus Kalifornien darf sich rühmen, den besten Film aller Zeiten geschaffen zu haben – das Mafia-Drama „Der Pate“ mit Marlon Brando. Damit nicht genug, besetzt Coppola auch Rang sieben in der Umfrage des Magazins
The Hollywood Reporter. „Der Pate – Teil 2“ aus dem Jahr 1977 war den 2.100 Juroren ebenfalls einen Platz in der Top Ten der ewigen Film-Bestenliste wert.
Mit Steven Spielberg ist noch ein zweiter Kino-Magier doppelt in der Top Ten vertreten. Sein Science-Fiction-Meisterwerk „E.T.“ (1982) rangiert auf Rang acht, das Holocaust-Drama „Schindlers Liste“ (1993) auf Rang zehn. Auch drei Klassiker finden sich unter den ersten zehn. Neben „The Wizard of Oz“ (Zweiter) und Orson Welles‘ „Citizen Kane (Dritter) ist ein Film dabei, der schon etliche Bestenlisten gewonnen hat. „Casablanca“ (1942) mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman belegt in der
Hollywood-Reporter-Wertung den sechsten Platz.
Die restlichen drei Filme der Top Ten: Frank Darabonts Stephen-King-Verfilmung „The Shawshank Redemption“ („Die Verurteilten“) aus dem Jahr 1994 holte Rang vier. Quentin Tarantino wurde mit „Pulp Fiction“ (1994) Fünfter, Stanley Kubrick mit „2001: Odyssee im Weltraum“ (1968) Neunter.
Blockbuster. Die Liste des
Hollywood Reporter umfasst insgesamt 100 Filme. Blättert man sie durch, so erkennt man rasch, dass in der Umfrage außer der künstlerischen Qualität auch die Popularität eine große Rolle spielte. So schafften es Blockbuster wie „Star Wars“ (1977), „Zurück in die Zukunft“ (1985) oder „Jäger des verlorenen Schatzes“ (1981), auf die Plätze 11 bis 13 der besten Filme aller Zeiten vorzudringen. Für „Vom Winde verweht“ (1939) reichte es hingegen nur für Rang 15. Das Coppola-Meisterwerk „Apocalypse Now“ (1979) wurde auf Rang 17 gereiht.
Ein Blick auf die nächsten Plätze: Woody Allen kommt mit „Der Stadtneurotiker“ (1977) erstmals auf Platz 18 vor, Martin Scorsese mit „Goodfellas“ (1990) auf Platz 19. Roman Polanski landete mit dem Thriller „Chinatown“ (1974) an der Position 21. „Das Schweigen der Lämmer“ (1991) drang auf Platz 22 vor, „Der weiße Hai“ (1975) auf 24, das Musical „Singin‘ In The Rain“ (1952) auf 26.
Die Coen-Brothers-Farce „Fargo“ (1996) war den Hollywood-Juroren Rang 33 wert. Die Komödie „Harry und Sally“ (1989) belegt Platz 38, gefolgt von Grusel-Klassikern wie Kubricks „The Shining“ (1990; Platz 39), David Finchers „Fight Club“ (1999; Platz 40), Hitchcocks „Psycho“ (1960; Platz 41) und Ridley Scotts „Alien“ (1979; Platz 42). Die Pixar-Produktion „Toy Story“ (1995) ist auf Rang 43 der erste Trickfilm in den Top 100.
Österreich. Vier Filme haben – thematisch oder personell – einen gewissen Österreich-Bezug. Das Musical „The Sound of Music“ (1965) landete auf Platz 25. „Manche mögen’s heiß“ (1959), das Komödien-Meisterwerk des früheren Wieners Billy Wilder, parkte auf Platz 47 ein. Der Exil-Wiener, Produzent und heutige Viennale-Präsident Eric Pleskow hatte als Studioboss großen Anteil an der Entstehung der Milos-Forman-Hits „Einer flog über Kucksnest (1975; Rang 30) und „Amadeus“ (1984; Rang 81).
´
Filme ohne US-Beteiligung sind in der Wertung des Hollywood Reporter Exoten. Der Franzose Jean-Pierre Jeunet kommt mit „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (2001) auf Platz 60. Der Engländer Danny Boyle erreichte mit dem indisch-britischen Oscar-Siegerfilm „Slumdog Millionaire“ (2008) Platz 88. Auch der hundertste Rang in dieser ewigen Bestenliste gehört einem Nicht-Amerikaner: Hier landete der Japaner Akira Kurosawa mit „Die sieben Samurai“ (1954).
Die komplette Story „Hollywood’s 100 Favorite Films“ mit vielen Trailern und Filmausschnitten findet sich auf www.hollywoodreporter.com