Der Plot. Eine Gruppe von Guerilla-Kämpfern rückt aus, um dem Imperium die Konstruktionsdaten seiner furchtbarsten Waffe zu entwenden – des Todessterns: Diese Story steht im Mittelpunkt des SciFi-Blockbusters „Rogue One: A Star Wars Story“, der im Dezember eine neue Ära der erfolgreichsten Science-Fiction-Serie der Welt einläuten soll.
„Rogue One“ ist der erste sogenannte Stand-Alone-Film im „Star Wars“-Universum, der außerhalb der gewohnten Chronologie entsteht. Produzentin Kathleen Kennedy, die Präsidentin der Disney-Firma Lucasfilm, schwärmt von „völlig neuen Möglichkeiten: Wir können ganz andere Geschichten erzählen, die auf anderen Planeten spielen.“
Die Fans müssen wieder einmal die Bereitschaft zu Zeitsprüngen mitbringen. „Rogue One“ ist zeitlich vor „Star Wars: Eine neue Hoffnung“ angesetzt. Das war 1977 bekanntlich der erste Film der Serie, der später aber als „Episode IV“ in die Saga eingereiht wurde.
In jenen „Star Wars“-Zeiten trieb noch der später vom Tod dahingeraffte Darth Vader, einer der beliebtesten Schurken der Filmgeschichte, sein Unwesen – weshalb er in „Rogue One“ seinen Auftritt bekommt. Regisseur Gareth Edwards: „Es war wie ein frühes Weihnachtsgeschenk, als ich die Aufnahmen mit James Earl Jones hörte, der dem Darth Vader wieder seine Stimme schenkt.“
Neulinge. Im Zentrum der Story von „Rogue One“ begegnet man aber vier Neulingen. Felicity Jones („Die Entdeckung der Unendlichkeit“) führt als Rebellin Jyn Erso das Kommando an, das dem Imperium kontra gibt. „Jyn ist ein neuer Typ von Heldin“, sagte Felicity Jones bei der Präsentation in London. „Bei ihr geht es nicht darum, wer sie ist oder wo sie herkommt. Sondern um die Frage, was ihre Aufgabe im Leben ist. Das treibt die Story ordentlich voran.“
Jyn Erso bekommt Unterstützung vom Kämpfer Saw Gerrera, der von Oscar-Preisträger Forest Whitaker („The Last King of Scotland“) gespielt wird: „Saw Gerrera ist ein Guerillero, der sich gegen das Imperium auflehnt.“
Schurke. Wenig Sympathien für die Aufständischen hegt Ben Mendelsohn („Australia“), der den Oberschurken des Films, Orson Krennic, spielt. Mendelsohn: „Orson ist anders als viele ,Star Wars‘-Bösewichter. Er ist smarter und fintenreicher als seine Vorgänger – und er hat mehr Sex Appeal.“
Man darf gespannt sein. Jedenfalls wird Hauptfigur Jyn Erso auch vom Ex-Bond-Schurken Mads Mikkelsen („Casino Royale“) unterstützt, der als Galen Erso ins Heldenfach wechselt. „Galen ist Jyn Ersos Vater“, sagt er. „Meine Figur ist eine sehr interessante Person. Ein Wissenschaftler, der etwas erfindet, das das ganze Universum verändern könnte. Mehr darf ich aber nicht verraten – das wäre sonst ein Spoiler.“
Der britische Regisseur Gareth Edwards, 41, inszeniert mit „Rogue One“ erst seinen dritten Kinofilm. Allerdings sorgte er 2014 weltweit mit seiner Version von „Godzilla“ für Furore. Für ihn wird ein Kindheitstraum wahr: „Ich habe mir damals ,A New Hope‘, den ersten Film, so oft angeschaut, bis die Videocassette kaputt war. Jetzt ist es eine unglaubliche Erfahrung, selbst einen ,Star Wars´-Film zu inszenieren. Auf jeden verrückten Tag folgt ein noch verrückterer Tag. Zu den größten Momenten in meinem Leben gehört die Begegnung, in der ich Mark Hammill, den Luke Skywalker, kennenlernte. Und dann traf ich George Lucas, den ,Star Wars‘-Erfinder: Der Mann ist ein Genie – mit einem tollen Sinn für Humor. Ohne ihn würde es das alles nicht geben.“
Der knapp dreiminütige Clip, der beim Fan Event in London erstmals zu sehen war und jetzt auch, siehe oben, auf FilmClicks läuft, deutet an, dass „Rogue One“ einen neuen Stil in die „Star Wars“-Serie bringen könnte: Viele Bilder sind härter, dunkler und kriegerischer als gewohnt.
Malediven. Eine große Szene wurde übrigens auf den Malediven gedreht, wo man örtliche Soldaten als Statisten für die Sturmtruppen einsetzte. Regisseur Gareth Edwards fand dabei heraus, dass das Inselparadies weit entfernt vom Radius des Hollywood-Kinos liegt: „Wir dachten, wir würden den Männern eine große Freude machen. Aber die kannten ,Star Wars‘ gar nicht!“