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Golden Globes 2019
Bestes Drama: „Bohemian Rhapsody“
07.01.2019
von
Gunther Baumann
76. Golden-Globes-Gala in Los Angeles: Zwei Musiker-Biografien räumten am 7. Januar die Hauptpreise ab. „Bohemian Rhapsody“ (über Freddie Mercury und Queen) wurde als bestes Drama, „Green Book“ (über den Pianisten Don Shirley) als beste Komödie ausgezeichnet. In den Hauptdarsteller-Kategorien gewannen Rami Malek („Bohemian Rhapsody“) und Christian Bale („Vice“) sowie Glenn Close („The Wife“) und Olivia Colman („The Favourite“). Der Mexikaner Alfonso Couarón holte mit der Netflix-Produktion „Roma“ die Preise für die beste Regie und den besten fremdsprachigen Film. Lady Gaga bekam einen Golden Globe für ihren Song „Shallow“ aus „A Star Is Born“. Für die wenigen Höhepunkte in einer uninspiriert dahinplätschernden Gala sorgten „Green Book“-Regisseur Peter Farrelly mit einem Plädoyer gegen den Rassismus und Glenn Close mit einem Aufruf an alle Frauen zu mehr Selbstbewusstsein: „Wir müssen unsere persönliche Erfüllung im Leben finden. Wir können das tun und wir dürfen das tun!“ Hier alle Gewinner und alle Nominierten in den Film-Kategorien.
Bester Film (Drama)
Gewinner:
„Bohemian Rhapsody“
Die Rock-Biografie begeistert mit großartiger Musik von Freddie Mercury und Queen, leidet aber unter einem schwachen Drehbuch und einer verwackelten Regie. 15 Jahre der Geschichte der Band werden wie im Schneller-Vorlauf-Modus abgespult. Kinostart: 31. Oktober 2018
Ebenfalls nominiert:
„Black Panther“
Der Superhelden-Blockbuster, der großteils in Afrika spielt, ist einer der finanziell erfolgreichsten Filme des Jahres 2018 (Kino-Einnahmen 1,35 Milliarden Dollar). Der visuell sehr ästhetische Film hat einen spirituellen und politischen Touch. Kinostart: 15. Februar 2018
„BlacKkKlansman“
Die Geschichte klingt wie erfunden, ist aber wahr: „BlacKkKlansman“ erzählt auf rabiat groteske Weise vom schwarzen Polizisten Ron Stallworth, der 1979 in Colorado Springs zum lokalen Chef des rassistischen Ku Klux Klan wurde. Kinostart: 23. August 2018
„Beale Street“
Barry Jenkins, der Regisseur des Oscar-Siegers „Moonlight“, inszenierte ein Beziehungsdrama aus Harlem: Ein junges Liebespaar will heiraten, doch die Zweisamkeit wird jäh unterbrochen, als der Mann fälschlicherweise einer Vergewaltigung beschuldigt wird und ins Gefängnis muss. Kinostart: 14. Februar 2019
„A Star Is Born“
Bradley Cooper gelingt mit dem Remake der Musik-Romanze „A Star Is Born“ ein strahlendes Regiedebüt. Cooper spielt selbst die Rolle eines Countryrock-Stars, der eine hochbegabte junge Sängerin (Lady Gaga) entdeckt, die ihn karrieremäßig bald überholen wird. Kinostart: 4. Oktober 2018
Bester Film (Komödie oder Musical)
Gewinner:
„Green Book“
Regisseur Peter Farrelly („Verrückt nach Mary“) schildert die Reise des dunkelhäutigen Pianisten Don Shirley (Mahershala Ali) mit seinem italo-amerikanischen Chauffeur (Viggo Mortensen) durch die Südstaaten der USA. Der Film spielt in den 1960er Jahren, als der Rassismus noch hohe Wellen schlägt. Kinostart: 31. Januar 2019
Ebenfalls nominiert:
„Crazy Rich Asians“
Hollywood-Produktion einer asiatischen Romanze: Die Story rankt sich um eine Hochzeit in Singapur. Kinostart: 23. August 2018
„The Favourite“
Emma Stone, Rachel Weisz und Olivia Colman sind die Stars der Royals-Komödie von Yorgos Lanthimos. Stone und Weisz ringen im 18. Jahrhundert als verwandte, aber verfeindete Herzoginnen um die Gunst der Queen Anne (Colman). Kinostart: 25. Januar 2019
„Mary Poppins‘ Rückkehr“
Die musikalische Komödie setzt die Geschichte des Musicals „Mary Poppins“ aus den 1960er Jahren fort. Das Kindermädchen, im neuen Film gespielt von Emily Blunt, kommt zur Familie Banks in London zurück und verzaubert mit magischen Fähigkeiten wieder ihre Umgebung. Kinostart: 20. Dezember 2018.
„Vice“
Filmbiografie über Dick Cheney, den Vizepräsidenten der USA in der Ära von George W. Bush. Cheney wird von Christian Bale gespielt. Kinostart: 28. Februar 2019
Bester Darsteller in einem Film (Drama)
Gewinner:
Rami Malek („Bohemian Rhapsody“)
Ebenfalls nominiert:
Bradley Cooper („A Star Is Born“)
Willem Dafoe („At Eternity’s Gate“)
Lucas Hedges („Boy Erased“)
John David Washington („BlacKkKlansman“)
Beste Darstellerin in einem Film (Drama)
Gewinnerin:
Glenn Close („The Wife“)
Ebenfalls nominiert:
Lady Gaga („A Star Is Born“)
Nicole Kidman („Destroyer“)
Melissa McCarthy („Can You Ever Forgive Me?“)
Rosamund Pike („A Private War“)
Bester Darsteller in einem Film (Komödie oder Musical)
Gewinner:
Christian Bale („Vice“)
Ebenfalls nominiert:
Lin-Manuel Miranda („Mary Poppins‘ Rückkehr“)
Viggo Mortensen („Green Book“)
Robert Redford („The Old Man & The Gun“)
John C. Reilly („Stan & Ollie“)
Beste Darstellerin in einem Film (Komödie oder Musical)
Gewinnerin:
Olivia Colman („The Favourite“)
Ebenfalls nominiert:
Emily Blunt („Mary Poppins‘ Rückkehr“)
Elsie Fisher („Eigth Grade“)
Charlize Theron („Tully“)
Constance Wu („Crazy Rich Asians“)
Bester Nebendarsteller (Film)
Gewinner:
Mahershala Ali („Green Book“)
Ebenfalls nominiert:
Timothée Chalamet („Beautiful Boy“)
Adam Driver („BlacKkKlansman“)
Richard E. Grant („Can You Ever Forgive Me?“)
Sam Rockwell („Vice“)
Beste Nebendarstellerin (Film)
Gewinnerin:
Regina King („Beale Street“)
Ebenfalls nominiert:
Amy Adams („Vice“)
Claire Foy („Aufbruch zum Mond“)
Emma Stone („The Favourite“)
Rachel Weisz („The Favourite“)
Bester Regisseur (Film)
Gewinner:
Alfonso Cuarón („Roma“)
Ebenfalls nominiert:
Bradley Cooper („A Star Is Born“)
Peter Farrelly („Green Book“)
Spike Lee („BlacKkKlansman“)
Adam McKay („Vice“)
Bestes Drehbuch (Film)
Gewinner:
Nick Vallelonga, Brian Currie & Peter Farrelly („Green Book“)
Ebenfalls nominiert:
Alfonso Cuarón („Roma“)
Deborah Davis & Tony McNamara („The Favourite“)
Barry Jenkins („If Beale Street Could Talk“)
Adam McKay („Vice“)
Beste Filmmusik
Gewinner:
Justin Hurwitz („Aufbruch zum Mond“)
Ebenfalls nominiert:
Marco Beltrami („A Quiet Place“)
Alexandre Desplat („Isle Of Dogs“)
Ludwig Göransson („Black Panther“)
Marc Shaiman („Mary Poppins‘ Rückkehr“)
Bester Original-Filmsong
Gewinner:
„Shallow“ aus „A Star Is Born“
Ebenfalls nominiert:
„All The Stars“ aus „Black Panther“
„Girl In The Movies“ aus „Dumplin‘“
„Requiem For A Private War“ aus „A Private War“
„Revelation“ aus „Boy Erased“
Bester Animationsfilm
Gewinner:
„Spider-Man: A New Universe“
Ebenfalls nominiert:
„Die Unglaublichen 2“
„Isle Of Dogs“
„Mirai“
„Ralph reicht’s 2: Chaos im Netz“
Bester fremdsprachiger Film
Gewinner:
„Roma“ (Mexiko)
Ebenfalls nominiert:
„Capernaum“ (Libanon)
„Girl“ (Belgien)
„Shoplifters“ (Japan)
„Werk ohne Autor“ (Deutschland)
Cecil B. DeMille Award für das Lebenswerk
Jeff Bridges
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