Space Shuttle. „Wunderschön, findest du nicht?“ hört man George Clooney sagen. Auch seine Begleiterin Sandra Bullock bewundert, so zeigt es der Trailer, die atemraubende Sicht. Die beiden Top-Stars spielen in „Gravity“ die Astronauten Matt Kowalsky und Ryan Stone – und sie sind gerade bei einem Weltraumspaziergang am Space Shuttle. Doch dann passiert eine Explosion. Das Shuttle wird zerstört.
Wie es weitergeht? Das Warner-Studio verrät einstweilen nur so viel: „Völlig haltlos, bis auf das Band zwischen ihnen, trudeln Stone und Kowalsky mutterseelenallein in die Finsternis. Sie wissen, dass sie den Kontakt zur Erde verloren haben. Und damit jede Chance auf Rettung. Ihre Angst schlägt um in Panik. Die einzige Möglichkeit einer Rückkehr erfordert zunächst einen weiteren Vorstoß in die grausige Grenzenlosigkeit des Raums…“
Die Warner-Leute nennen „Gravity“ einen „nervenaufreibenden Thriller“, und der hinterließ bei Venedig-Festivalchef Alberto Barbera offenkundig so starken Eindruck, dass er „Gravity“ als Eröffnungsfilm wählte. „Gravity“ ist das erste Science-Fiction-Abenteuer seit dem Jahr 2000, dem diese Ehre widerfährt. Damals wurde zum Festival-Start „Space Cowboys“ von Clint Eastwood gezeigt.
Das Filmfest Venedig lobt „Gravity“-Macher Alfonso Cuarón als einen der „am meisten bewunderten Regisseure seiner Generation“. 2001 gewann der Mexikaner am Lido mit dem erotischen Drama „Y Tu Mamá También“ den Drehbuchpreis. Der Film brachte Cuarón auch eine erste Oscar-Nominierung ein. Zwei weitere erhielt er 2006 für das Drama „Children of Men“. Mit „Gravity“ könnte sich der Filmemacher einen Lebenstraum erfüllt haben. Denn, so steht es in der Wikipedia: „Schon als kleiner Junge wollte Cuarón entweder Regisseur oder Astronaut werden“.
Einmal abgesehen von der Qualität des Films: In Venedig wird es gewiss niemand stören, dass mit George Clooney und Sandra Bullock zwei Megastars über den Roten Teppich schreiten werden. Clooney gehört am Lido quasi zur Familie, so oft war er schon beim Festival zu Gast. Sein letzter Auftritt ist erst zwei Jahre her: Damals präsentierte er den von ihm selbst inszenierten Polit-Thriller „The Ides Of March“.
Auch Sandra Bullock kommt nicht zum ersten Mal an den Lido. Die Darstellerin, die sich in letzter Zeit vor der Kamera etwas rar machte, kommt heuer gleich mit zwei potenziellen Hits ins Kino. An diesem Wochenende hat „Taffe Mädels“ Premiere: Eine Thriller-Komödie, in der man die sanfte Sandy häufig fluchen hört. Und im Herbst folgt dann „Gravity“.