Roman No. 6. „Das ewige Leben“ ist der letzte der sechs Brenner-Thriller, die den Wiener Wolf Haas zum Star-Literaten machten. Wie immer geht’s los mit dem Satz „Jetzt ist schon wieder was passiert“. Wie immer ist das Blut dunkelrot und der Humor pechschwarz. Doch etwas ist anders als sonst. Das liegt an einem Kopfschuss, der merkwürdige Folgen nach sich zieht.
In der Notiz über den Inhalt von „Das ewige Leben“ liest sich das so: „Brenner kehrt nach Graz zurück, in die Stadt seiner Jugend. In der Konfrontation mit seinen Jugendfreunden, seiner Jugendliebe und seiner großen Jugendsünde kommt es zu Morden und einem verhängnisvollen Kopfschuss. Als Brenner aus dem Koma erwacht, macht er sich auf die Suche nach seinem Mörder – obwohl alle behaupten, er sei es selbst gewesen. Am Anfang war Brenner am Ende, aber am Ende könnte er vor einem neuen Anfang stehen.“
Alles klar? Wohl eher nein, aber gerade darauf legen es die Filmemacher an (man kann ihnen aber ein Schnippchen schlagen, indem man einfach den Roman liest).
Fest steht jedenfalls, dass Hader/Brenner auf Tobias Moretti trifft. Der spielt den Aschenbrenner, seinen Ex-Kollegen von der Polizeischule, und der hat es inzwischen zum Kripochef von Graz gebracht. Hader/Brenner trifft auch auf Roland Düringer. Der spielt den Köck, ebenfalls einen Ex-Kollegen von der Polizeischule, aber nicht mehr im Dienst. Köck beaufsichtigt als Hausmeister das Grazer Stadion. Gemeinsam waren die drei in eine Jugendsünde verstrickt, quasi Banküberfall. Das weibliche Element im Film wird durch Nora von Waldstätten („Oktober November“) und Margarethe Tiesel („Paradies: Liebe“) repräsentiert.
Wie schon bei „Komm, süßer Tod“ (2000), „Silentium“ (2004) und „Der Knochenmann“ (2009) haben die Herren Haas, Hader und Murnberger gemeinsam das Drehbuch geschrieben. Josef Hader: „Das bedeutet, zu den Geschichten von Wolf Haas kommt das Tragisch-Komische von mir, das dann mit diesem typischen Murnberger-Stil verfilmt wird, der das alles nicht so edel nimmt.“
Da „Das ewige Leben“, wie erwähnt, der Letzte von Wolf Haas‘ Brenner-Krimis ist, liegt die Vermutung nahe, dass dies auch die letzte Verfilmung wird. Allerdings sagt man ja im Filmgeschäft niemals nie. Zum Sequel, der Fortsetzung, hat Hollywood längst das Prequel (die Vorsetzung?) erfunden. Auf alle Fälle gibt es noch zwei Brenner-Thriller, die nicht ins Kino kamen. Und wer weiß: Vielleicht heißt es dann in ein paar Jahren noch einmal: „Jetzt ist schon wieder was passiert.“