Eröffnung. Am 25. April kommt Scarlett Johansson nach Linz. Zwar nicht persönlich, aber auf die Leinwand. Das schräge britische Arthaus-Opus „Under The Skin“, in dem die Hollywood-Diva eine reiz- und geheimnisvolle Außerirdische spielt, wird zum Start von Crossing Europe gezeigt.
Nach bewährter Tradition beginnt das Festival nicht nur mit einem, sondern gleich mit mehreren Eröffnungsfilmen. Neben „Under The Skin“, einem Werk des Briten Jonathan Glazer, ist auch Valeria Bruni Tedeschi dabei. Die Schwester von Sarkozy-Gemahlin Carla Bruni ist Autorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin des Dramas „Un Chateau en Italie“ (mit Louis Garrel). Das Spektrum zum Start ist sehr breit: „Las Brugas de Zugarramurdi“ von Alex de la Iglesia ist eine spanische Horrorkomödie, „Texta In & Out“ (Weltpremiere) ist eine Musik-Doku von Dieter Strauch, in der die Linzer HipHop-Formation Texta porträtiert wird.
Die sechstägige Tournee durchs aktuelle Filmschaffen des Kontinents hat wie immer viele Stationen. Im Wettbewerb Europäisches Kino etwa treten neun junge RegisseurInnen mit ihren ersten oder zweiten Filmen an. Hier ist unter anderem der deutsche „Ausnahmefilm“ (
Der Spiegel) „Love Steaks“ von Jakob Lass zu sehen, eine „wilde Liebesgeschichte, aber auch ein genaues Porträt deutscher Arbeitswelt“.
In der Reihe European Panorama sind renommierte Regisseurinnen wie die Französinnen Catherine Breillat („Abus de Faiblesse“ mit Isabelle Huppert) und Claire Simon („Gare du Nord“ mit Nicole Garcia) vertreten. Claire Simon zeigt zudem ihre Doku „Géographie humaine“, die als Begleitprogramm zum Spielfilm „Gare du Nord“ entstand.
Tribute. Ein Tribute ist der britischen Filmemacherin Joanna Hogg gewidmet, die als Gast in Linz erwartet wird und neben älteren Arbeiten auch ihren neuen Film „Exhibition“ mitbringt. Hauptdarsteller Tom Hiddleston wandelt zwischen Arthaus (Jim Jarmuschs „Only Lovers Left Alive“) und Hollywood-Blockbustern („Thor – The Dark Kingdom“).
Weitere Spezialprogramme widmen sich Leitthemen wie „Arbeitswelten“ oder „Shaping The World – Raumproduktionen im Spiegel der Gesellschaft“. Die Reihe „Focus On: Music“ wirft einen Blick auf das aktuelle Musikvideo-Schaffen in Europa. Die Sektion „Local Artists“ ist mit 68 Produktionen Filmen aus Oberösterreich vorbehalten.
Die „Nachtsicht“-Sektion schließlich, programmiert vom Wiener Filmjournalisten Markus Keuschnigg, zeigt Werke des „fantastischen Kinos“. Unter den RegisseurInnen, die in Linz erwartet werden, finden sich Dario Argento („Dracula 3D“) sowie Hélène Cattet und Bruno Forzani („The Strange Colours Of Your Body’s Tears“).
Crossing Europe endet am 30. April mit der Weltpremiere von „Kafka, Kiffer und Chaoten“, dem neuen Film von Kurt Palm.
Info. Schauplätze der Vorführungen sind das Moviemento, das City Kino, der Ursulinensaal und das Kulturzentrum Kapu in Linz. Bis zum 24. April gibt’s im Moviemento einen vergünstigten Kartenvorverkauf. Festival-Informationen erhält man über das Info- und Kartentelefon +43 680 506 1 506 sowie auf der Homepage www.crossingeurope.at.