Präsentation. Als Schauplatz für die bewegte Präsentation diente ein Sonderwagen der Wiener Straßenbahn: Cineplexx-Geschäftsführer Cristof Papousek und Chili-Chef Stefano Parisi stellten bei einer Rundfahrt um den Ring Cineplexx2Go vor. Zu Beginn steht ein Katalog von 1.300 Filmen zum Streamen auf Smartphones, Tablets, PCs und TV-Geräte zur Verfügung. Die Filmliste soll rasch auf 6.000 Titel wachsen.
Die künftige Film-Verwertungskette für Kunden von Cineplexx2Go: Neue Filme bleiben gemäß internationalen Regeln wie bisher den Kinos vorbehalten. Vier bis sechs Monate später wandern diese Produktionen dann ins Online-Repertoire, wo sie von den Kunden über das neu eröffnete Webportal
www.cineplexx2go.at abgerufen werden können.
Preise. Das Gemeinschaftsprojekt von Cineplexx und Chili arbeitet ohne fixe Abonnementgebühren. Wer einen Film sehen möchte, kann ihn zu Preisen ab 2,99 Euro (um 5,99 Euro gibt’s HD+, also Blu-ray-Qualität) mieten und 48 Stunden lang auf all seinen Geräten abspielen. Papousek: „Man kann zum Beispiel einen Film auf der Heimfahrt in der Straßenbahn auf dem Smartphone beginnen und schaut ihn später daheim auf dem TV-Gerät fertig. Oder man lädt einen Film vor einer Flugreise komplett herunter und sieht ihn unterwegs auf dem Tablet an.“
Neben der Miete ist auch der Kauf aller Filme für die eigene Videothek möglich. Hier rangieren die Preise aktuell zwischen 13,99 Euro (SD-Qualität) und 18,99 Euro (HD+). Miete wie Kauf werden übrigens unter voller Wahrung aller Urheberrechte angeboten. Papousek: „Das ist uns wichtig. Wir unterstützen den Verein Antipiraterie.“
Superticket. Besonders attraktiv sind die sogenannten „Supertickets“, die echte Synergien zwischen Kino und Video eröffnen: Zum Kinoticket für einen aktuellen Film aus einer Serie erwirbt man die Vorgänger zum Streamen dazu. Cineplexx-Chef Papousek ist besonders stolz darauf, dass das erste Superticket für einen Hit aus Österreich angeboten wird: „Wer den Brenner-Thriller ,Das ewige Leben‘ mit Josef Hader im Kino sehen will und statt der regulären Eintrittskarte um 9,60 Euro das Superticket um 13 Euro kauft, bekommt zum Kino-Eintritt noch das Streaming der anderen Brenner-Filme ,Komm, süßer Tod‘, ,Silentium‘ und ,Der Knochenmann‘ hinzu.“
Kommende Kandidaten fürs Superticket sind die neuen Folgen von „Fast & Furious“, „Mission: Impossible“ und „James Bond“. Papousek: „Da gibt es viele Fantasien.“
Stefano Parisi, der Chef des Streaming-Portals Chili, sagt dem Projekt eine große Zukunft voraus. „Das ist eine strategische Allianz, die für einen langen Zeitraum geplant ist.“ Chili, 2012 in Italien gegründet, ist seit 2015 in Österreich aktiv und weitet sich jetzt rasch auf Märkte wie Deutschland, Polen und Großbritannien aus. Das Ziel: „Wir wollen eine europäische Plattform für Video on Demand sein.“ Chili bezeichnet sich als unabhängigen Anbieter, der nicht an eine Telekom-Firma gebunden ist und der den Usern keine Mitgliedsgebühren verrechnet.
Bonuscard. Bei Bestellungen auf Cineplexx2Go wird man, wenn man den „Jetzt Ansehen“-Button geklickt hat, automatisch zu Chili weitergeleitet. Dort folgt auch die Bezahlung. Die mehr als 100.000 Besitzer einer Cineplexx-Bonuscard können diese für ihre Video-On-Demand-Orders einsetzen, wodurch sie wiederum neue Bonuspunkte bekommen.
Um Cineplexx2Go so richtig bekannt zu machen, verteilt die Kinokette ab 20. März eine halbe Million Gutscheine an ihre Besucher. Mit dem Voucher kann man einen Film aus einem Katalog von 20 ausgewählten Titeln gratis streamen.