Perfektion. "Bei mir ist das so", sagt James Cameron, "ich verliebe mich in ein Projekt - und dann will ich es so perfekt verwirklichen, wie es nur möglich ist." Dieser Hang zur Perfektion hat bei einem Lieblings-Vorhaben des Hollywood-Moguls nun Verspätung ausgelöst - und eine Erweiterung der Pläne.
Stichwort "Avatar". Dass der Science-Fiction-Thriller, mit Kino-Einnahmen von 2,8 Milliarden Dollar der erfolgreichste Film aller Zeiten, fortgesetzt werden sollte, stand schon lange fest. Doch ursprünglich war nur von zwei Sequels die Rede. "Ich hoffe, die Filme werden erfolgreich, denn wir haben in der Vorbereitung schon eine Schiffsladung voll Geld ausgegeben", sagte Cameron im März 2012 bei einem Interview mit FilmClicks-Redakteur Gunther Baumann. "Wir arbeiten an zwei Filmen, haben aber noch nicht zu drehen begonnen. Das wird 2013 stattfinden, mit beiden Filmen gleichzeitig."
Startschuss 2014. Mittlerweile hat der Dreh zwar immer noch nicht begonnen (der Startschuss soll nun 2014 fallen), doch dafür plant Cameron gleich drei neue Filme. "Zwei sind nicht genug, um das zu zeigen, was ich auf die Leinwand bringen will", begründete Cameron jetzt die Erweiterung. "Beim Schreiben der neuen Storys sah ich, dass die Welt von Avatar und ihrer Figuren umfangreicher sind, als ich es selbst erwartet hatte."
Um das Handwerk des Schreibens zu erleichtern, hat Cameron zusätzliche Autoren verpflichtet. John Friedman ("Krieg der Welten"), Rick Jaffa & Amanda Silver ("Planet der Affen: Prevolution") sowie Shane Salerno ("Salerno") werden nun gemeinsam mit dem Regisseur für den Feinschliff an den Drehbüchern sorgen.
Neuseeland. Die Dreharbeiten werden für alle drei Filme parallel und wohl dort stattfinden, wo immer mehr große Blockbuster-Serien (von "Herr der Ringe" bis "Der Hobbit") entstehen: In Neuseeland. Cameron erwarb dort ein riesiges, zehn Quadratkilometer großes Gelände. Es ist aber auch immer wieder davon die Rede, dass er Aufnahmen von seinen U-Boot-Expeditionen in den Marianengraben für die Filme verwenden könnte.
Im Zentrum der umweltbewegten Science-Fiction-Storys werden wieder der Avatar Jake Sully (Sam Worthington) und die Na'vi-Lady Neytiri (Zoe Saldana) stehen. Sigourney Weaver wiederholt ihre Rolle als Dr. Grace Augustine, die Leiterin des Avatar-Programms.
Anstrengung. Alle Beteiligten können sich auf tolle Filme und große Anstrengungen einstellen: James Cameron verhehlt im Interview nicht, dass er auch eine "tyrannische Seite" habe. Der Regisseur im Gespräch mit Gunther Baumann: "Ich bin sehr diszipliniert und ich stelle große Anforderungen an mich selbst - und das verlange ich auch von anderen. Meine Überzeugung ist: Wenn man das, was man macht, liebt, dann gibt es im ganzen Leben keinen einzigen Tag, an dem man arbeitet. Und ich habe gern Leute um mich, sei es in der Crew oder bei den Schauspielern, die das ähnlich sehen."