Lars von Trier und „Nymphomaniac"

„Liebe ist nichts weiter als Lust, die um Eifersucht ergänzt wird“.  Wer diesem Satz zustimmt, kann sich schon auf „Nymphomaniac“ freuen, das neue Werk von Lars von Trier. Der „Liebe ist“-Sager steht im Zentrum des zweiten Kapitels von „Nymphomaniac“, der Lebens- (oder besser: Liebes-)Geschichte einer Frau von großem sexuellem Appetit.
 
Diese Dame, ihr Name ist Joe, wird von zwei Darstellerinnen gespielt. Als junge Joe kommt die Debütantin Stacy Martin ins Bild, als gereifte Joe dann Charlotte Gainsbourg, die längst zu den Stammgästen im Von-Trier-Ensemble gehört.
 


Der Filmbeginn gehört Stacy Martin. Kapitel eins, in den Worten der Produktion: „Wie viele Männer, so wetten Joe und ihre Freundin B, werden sie auf einer Zugfahrt verführen können. Der Wetteinsatz: Schokolade“. Im Kapitel zwei trifft Stacy Martin dann Shia LaBeouf: „Lassen Sie sich verführen von Joe und Jerome. Liebe ist nichts weiter als Lust, die um Eifersucht ergänzt wird.“
 


„Nymphomaniac“ wird in zwei Versionen ins Kino kommen, als Softcore- und Hardcore-Film, woraus man schließen kann, dass es sexuell ordentlich zur Sache geht. Allerdings wurden die expliziten Sex-Szenen nicht mit den Stars gedreht. Hier kommen Body Doubles zum Einsatz. Die Bilder wurden vom Regisseur im Schneideraum zusammenmontiert.
 
Ob „Nymphomaniac“ nun ein neues Meisterwerk des exaltierten Dänen wird oder ein schlichtes „Porno-Drama“ (so vermutet es filmstarts.de), bleibt abzuwarten. Die Besetzungsliste jedenfalls enthält viele bekannte Namen. Neben den schon erwähnten Stars sind dabei: Stellan Skarsgard, Christian Slater, Jamie Bell, Udo Kier und – Christine Urspruch, die im TV-Tatort aus Münster den Alberich spielt.
 
Lars von Trier scheint vom Erfolg jedenfalls überzeugt. Auch die Fortsetzung „Nymphomaniac 2“ ist bereits abgedreht und befindet sich in der Post Production.