Grace of Monaco
Erster Trailer: Die Kidman als Grace Kelly
06.03.2014
von
Gunther Baumann
Nicole Kidman spielt Grace Kelly, die durch ihre Heirat mit dem monegassischen Fürsten Rainier (Tim Roth) zur Fürstin Gracia Patricia wurde: Am 15. Mai kommt die Filmbiografie „Grace of Monaco“ ins Kino. Tags zuvor wird das Drama aus der Glamour-Welt seine glamouröse Weltpremiere erleben. „Grace“ wurde für die Eröffnungs-Gala des Festivals Cannes ausgewählt. FilmClicks zeigt den ersten offiziellen Trailer des Films, der eine ziemlich schwierige Produktionsgeschichte hatte.
Grace Kelly. „Man hat mich gefragt, warum bist du fortgegangen aus Hollywood“, hört man Grace Kelly aus dem Off sagen. „Nun, ich bin gegangen, weil ich mich in einen charmanten Prinz verliebt habe“. Mit diesen Worten, glamourös illustriert und akustisch untermalt mit Opernmusik, beginnt der erste offizielle Trailer zum Adels-Drama „Grace of Monaco“.
Doch schon in der zweiten Szene scheint der Lack ab zu sein: „Hitchcock hat mir eine Rolle angeboten“, sagt Nicole Kidman als Grace/Gracia Patricia zu ihrem Ehemann Fürst Rainier (Tim Roth). „Denkst du daran, zuzusagen?“ antwortet er kühl. „Well, I miss it“, seufzt die Fürstin voller Sehnsucht in ihrem goldenen Käfig; weit weg von jeder Chance, wieder vor die Kamera zu treten. „Rainier wird das nie akzeptieren, das weißt du, Gracie“, urteilt ihr Vertrauter, der Kaplan Francis Tucker (Frank Langella).
Gut zwei Minuten lang bekommt man im Trailer einen Einblick in die Filmbiografie, die vom französischen Regisseur Olivier Dahan realisiert wurde (er drehte den Kino-Hit „La vie en rose“ über Edith Piaf).
Der Film nähert sich seinem Thema von zwei Seiten. Einerseits geht es um die Staatskrise im Jahr 1962, als Präsident Charles De Gaulle das winzige Fürstentum dem französischen Staat einverleiben wollte (immer mehr Franzosen siedelten sich in Monaco an, um Einkommensteuer zu sparen). Andererseits steht natürlich die Ehe von Rainier und Gracia Patricia im Zentrum, die weit weniger glanzvoll verlief, als es die Glitzerblätter glauben machen wollten. „Ich weiß nicht, wie ich weiter mit ihm leben soll. Ich weiß nicht, wie ich den Rest meines Lebens an diesem Ort verbringen soll, wo ich nicht ich selbst sein kann“, sagt Grace an einer Stelle verzweifelt.
Konflikte. Auch während der Produktion von „Grace of Monaco“ herrschte keineswegs eitel Sonnenschein. Aus Hollywood hört man von schweren Konflikten zwischen Regisseur Olivier Dahan und Produzent Harvey Weinstein. Offenbar war der mächtige Filmmogul Weinstein mit Dahans Schnittfassung nicht einverstanden.
Die Folge: Der Kinostart von „Grace of Monaco“, wurde vom Herbst 2013 auf den März 2014 verschoben. Doch auch dieser Termin hatte keinen Bestand – allerdings aus erfreulichen Gründen: In Cannes lud man das Werk zur Eröffnung der Filmfestspiele im kommenden Mai ein.
Bei uns wird „Grace of Monaco“ fast zeitgleich mit der Cannes-Premiere am 15. Mai im Kino anlaufen. Der US-Start ist noch offen: Sollte der Film in Cannes reüssieren, dann könnte der erprobte Oscar-Taktiker Weinstein „Grace of Monaco“ erst im Herbst in die amerikanischen Kinos schicken. Rechtzeitig zur Awards Season.