DIE STORY: „Trolls“ sind kleine quietschbunte Wesen, deren Haare nach oben stehen. Sie lieben es, den ganzen Tag lang zu singen und Spaß zu haben.
Nur einer von ihnen, der dauergrummelige Branch, bereitet sich in der trolligen Animationskomödie auf die Abwehr eines Angriffs vor. Böse Gestalten, genannt die Bergen, rücken an. Als sie wieder einmal ein paar der haarigen Trolle holen, müssen die Trolls aktiv werden und ihre Kumpel retten.
DIE STARS: Im Original singen und sprechen Justin Timberlake und Anna Kendrick ganz wunderbar. In der deutschen Synchro geben sich Mark Forster und Lena Meyer-Landrut viel Mühe, bleiben aber eher blass.
DIE KRITIK: Jedes große Trickfilmstudio träumt davon. Einen Helden auf die Leinwand zu zaubern, der alle paar Jahre von den Fans mit Inbrunst erwartet wird. DreamWorks hatte in der Vergangenheit so einen Star: Shrek, den grünen Oger (der eventuell ein fünftes Abenteuer spendiert bekommen soll).
Nun sollte bei DreamWorks erneut etwas für die ganze Familie her. Und die Wahl fiel auf die Spielzeugfiguren der Trolls, die in den Siebziger und Achtziger Jahren sicher einmal schwer angesagt waren.
Diese Figuren werden nun in eine Art quietschbuntes Musical geworfen. Wie zu allerschlimmsten Disney-Zeiten wird alle paar Minuten ein Lied angestimmt. Allerdings sind dies ziemlich häufig Ohrwürmer der 80er Jahre(plus Justin Timberlakes neuer Hit „Can’t Stop The Feeling“), sodass man fröhlich mitsummen muss.
Alles an der Welt der „Trolls“ ist auf Wohlfühlen eingestellt (wenn man so möchte, das komplette „Shrek“-Kontrast-Programm). Die Farben sind bunt, die Formen weich und rund und nirgendwo gibt’s etwas zum Anecken.
Eine Weile lässt man diese Dauerberieselung über sich ergehen. Irgendwann deutet sich auch ein Konflikt an. Mehrere Mitglieder der Trolls wurden entführt. Und nun müssen Branch und die dauersingende Poppy los, um sie zu befreien.
Allerdings: Immer, wenn sich irgendein Problem andeutet oder es auch nur ansatzweise spannend werden könnte, wird der Film erneut weichgespült. Es kommt ein Song oder jemand macht einen Scherz.
Warum hier so viel Wert auf Konfliktvermeidung gelegt wurde? Keine Ahnung. Aber es raubt dem Film das, was man braucht – ein bisschen Widerborstigkeit. Diese „Trolls“ hat man einmal gesehen. Einmal und hoffentlich nie wieder.
IDEAL FÜR: Familien, die auf Suche nach schöner und harmloser Ware sind, die niemanden verstört.