DIE STORY: Die Zoten-Parade „Zoolander 2“ knüpft an das leidlich komische Original an, das vor 15 Jahren sehr erfolgreich war.
Der Plot: Supermodel Derek Zoolander (Ben Stiller) ist aus der Öffentlichkeit völlig verschwunden. Er muss aber zurückkehren, weil eine Reihe von Promis ermordet aufgefunden wird. In ihren letzten Momenten haben sie einen gewissen Gesichtsausdruck gemacht, den nur ihr Erfinder Zoolander deuten kann.
Zwischen gefühlten Hundert Cameo-Auftritten von mehr oder minder berühmten Menschen geht es mal wieder um das Böse, das von der Welt Besitz ergreifen will.
DIE STARS: Der Regisseur Ben Stiller hat sich echt nicht lumpen lassen. Alle paar Sekunden taucht jemand auf, den man irgendwo schon mal gesehen hat. Von Justin Bieber bis zu Kate Perry. Und auch für die Hauptrollen haben sich namhafte Stars finden lassen. Owen Wilson, Will Ferrell, Kirsten Wiig, Penelope Cruz. Wie gesagt, Herr Stiller ist in die Vollen gegangen.
DIE KRITIK: Ben Stiller ist einer der größten Komiker dieses Planeten. Mit kleinsten Gesten kann er den perfekten Loser spielen. Das Problem an der Sache. Die wirklich guten Filme mit ihm wie „Greenberg“ oder „Gefühlt Mitte 20“ wollten nur die wenigsten Menschen sehen. Viele denken: „Ben Stiller, das ist doch der aus ,Nachts im Museum‘ oder ,Cable Guy‘. Ein Brachial-Komiker!".
Genau den gibt er nun wieder in seiner neuen Regie-Arbeit. Seine letzte, „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“, war um so vieles besser. Sei`s drum!
Vor 15 Jahren waren Derek Zoolander (Ben Stiller) und Hansel (Owen Wilson) zum ersten Mal als unterbelichtete Supermodels zu sehen, denen es irgendwie gelang, zu Helden zu werden. Der erste Teil hatte noch einen gewissen satirischen Anstrich.
Nichts ist davon übrig geblieben. Stattdessen wird Fremdschäm-Humor ganz groß geschrieben: Zwei erwachsene Männer werfen einander alle möglichen Dinge an den Kopf. Es wird geschrien, weil jemand unter einer Maske eine winzige Narbe verbirgt. Eine wunderschöne Frau verflucht ihre Brüste – da sie von Penelope Cruz gespielt wird, wird das nur noch peinlich. Hin und wieder fühlt man sich wie in einem schlechten Film der Brüder Farrelly.
In der Hauptsache lebt die flache Komödie, in der ein Mörder gesucht wird, von den vielen Auftritten der Stars. Die meisten von ihnen haben nur wenige Sekunden. Und nur die allerwenigsten hat man nach dem Abspann nicht sofort wieder vergessen. Herausragend, wenn auch ganz und gar schrecklich, der Kurz-Auftritt von Benedict Cumberbatch als Supermodel All, das beide Geschlechter repräsentieren soll.
IDEAL FÜR: Menschen, die sich im Kino gern viele Promis anschauen und mit flachen Gags unterhalten lassen.