Wuff

Geschichten von Mensch & Hund


FilmClicks:
Flirt mit Hundebegleitung: Kostja Ullmann, Emily Cox und Bozer in „Wuff“ © FCM
GESAMTEINDRUCK: „Wuff“ ist eine freundlich, aber belanglos vor sich hin stolpernde deutsche Komödie über die Sehnsucht von vier Frauen nach Liebe. Und über die Zuneigung zwischen Mensch und Hund.
 
DIE STORY: Bei „Wuff“ handelt es sich um einen Episoden-Schwank, dessen Teile durch die Themen Liebe & Hund verknüpft werden. Hauptfiguren sind Cécile (Johanna Wokalek / betrogene Ehefrau mit Groß-Hund), Ella (Emily Cox / Journalistin in Nöten mit Trost-Hund), Lulu (Maite Kelly / Wahrsagerin ohne Hund) und Silke (Marie Burchard / Hundetrainerin ohne Mann). Die Damen treffen auf dem Weg zum komödiengerechten Happy End mit Herren wie Daniel (Kostja Ullmann / Förster und Hundekenner), Oli (Frederick Lau / Ex-Fußballer und Neo-Hundebetreuer) oder Dr. Seligmann (Bastian Reiber / amouröser Streuner und Hundebesitzer) zusammen.

Manchmal gibt es in „Wuff“ auch Szenen ohne Hund (Maite Kelly und Bastian Reiber) © DCM

DIE STARS: Regisseur Detlev Buck hat mit Darstellern wie Johanna Wokalek („Der Baader-Meinhof-Komplex“) und Emily Cox („Womit haben wir das verdient?“), Kostja Ullmann („Coming In“) und Frederick Lau („Das Leben ist nichts für Feiglinge“) ein erstklassiges Ensemble verpflichtet.

Freizeitgestaltung für Hunde: Wie wär's mit einem Fußballmatch? © DCM

DIE KRITIK: Detlev Buck gehört zu den in jeder Hinsicht originellsten Filmkünstlern aus Deutschland. Egal, ob als Schauspieler (zum Beispiel in „Herr Lehmann“) oder als Regisseur (zum Beispiel bei „Männerpension“):  Wo Detlev Buck am Werk ist, darf man mit schrägen, grenzenlos verblüffenden und leicht anarchistischen, aber stets augenzwinkernden Momenten rechnen.
Das Seltsame an Bucks neuem Lustspiel „Wuff“: All diese Elemente sind weg. Die Komödie über Mensch & Mensch und Mensch & Hund (Drehbuch: Andrea Willson)  ist eine kreuzbrave Romanze ohne Pfiff,  die so bieder wirkt, als wäre sie nicht fürs Kino, sondern für eine beliebige Privatfernseh-Station gedreht worden.
Statt feinsinnig-rabiater Pointen (für die Johanna Wokalek oder Frederick Lau ideale Schauspieler wären) erwarten einen hier altbackene Mann-Frau-Klischees, die mit ein bisschen Witz und sehr viel Schmalz auf die Leinwand geklatscht werden. Manchmal wirken die Dialoge so platt,  als sollten sie dem Produzenten einer Daily Soap eine Freude bereiten („ob man einen Mann hat oder nicht – am Ende ist man immer allein“). Dank des feinen Ensembles ist diese kleine Komödie zwar nicht unsympathisch, doch sie ist halt in jeder Hinsicht eher gut gemeint als gut.
Für einen Aspekt verdienen Detlev Buck, die Schauspieler und das Team allerdings größten Respekt. Wie Insider wissen, sind Dreharbeiten mit Tieren stets schwierig, weil sich die Vierbeiner nun mal ungern inszenieren lassen (bei zwei Takes von Mensch-Hund-Szenen, in denen einmal der Mensch und einmal der Hund perfekt agiert, wird meistens die genommen, in denen der Hund besser rüberkommt).
„Wuff“ ist nun ein Film, in dem nicht nur ein Hund, sondern manchmal bis zu zehn Hunde gleichzeitig vor der Kamera versammelt sind. Dass diese Szenen (zum Beispiel, wenn die Hunde Fußball spielen) im fertigen Film gut aussehen, ohne dass auf der Leinwand das komplette Chaos ausbricht – darauf können alle Beteiligten stolz sein.    
 
IDEAL FÜR: HundefreundInnen mit Liebes-Sehnsucht.






Trailer
LÄNGE: 114 min
PRODUKTION: Deutschland 2018
KINOSTART Ö: 25.10.2018
REGIE:  Detlev Buck
GENRE: Komödie
ALTERSFREIGABE: ab 6


BESETZUNG
Johanna Wokalek: Cécile
Emily Cox: Ella
Maite Kelly: Lulu
Marie Burchard: Silke
Kostja Ullmann: Daniel
Frederick Lau: Oli
Katharina Thalbach: Esther