Wild Card

Raue Action und coole Pointen


FilmClicks:
„Wild Card“: Jason Statham spielt einen Mann, der gern alles auf eine Karte setzt © Universum
DIE STORY: „Wild Card“ handelt vom Spieler und Privatdetektiv Nick Wild (Jason Statham), der gern von Las Vegas ans Mittelmeer übersiedeln würde. Dazu braucht er 500.000 Dollar für fünf sorgenfreie Jahre. Doch leider fehlen ihm noch 499.500. Also verdingt er sich tageweise in Vegas (um seine Einnahmen alsbald an den Spieltisch zu tragen).
Mal lässt er sich von einem Schwächling verprügeln, der seine Freundin beeindrucken will. Mal führt er einen jugendlichen Online-Millionär durch die Glitzermeilen. Und dann hilft er einer Ex-Flamme, die von einem Mafioso vergewaltigt wurde. Das bringt ihn freilich in gefährlichen Kontakt mit den ganz harten Jungs. Und irgendwann wird ein typischer Statham-Actionreißer draus.

Nick Wild (Jason Statham) schlägt hart zu. Doch zur Schusswaffe greift er nie © Universum

DIE STARS: Der Engländer Jason Statham, einst ein Sportler von Format, hat sich vom Wasserspringer  zum Action-Star emporgearbeitet. Ähnlich wie Vin Diesel (dem er ab April in „Fast & Furious 7“ entgegentritt), verbindet er hohe Schlagkraft mit augenzwinkerndem Charme.
In „Wild Card“ agiert Statham mit einem Ensemble physisch herausragender Mimen, wobei es bei den Herren (Milo Ventimiglio) mehr um die Muskelkraft geht und bei den Damen (Dominik Garcia-Lorido, Sofia Vergara) um die weiblichen Reize. Stanley Tucci und Anne Heche kommen mit nicht schlagenden Rollen noch hinzu.
 
DIE KRITIK: „Wild Card“ ist ein Remake des Thrillers „Heat“ von 1986; damals war Burt Reynolds als Hauptfigur im Einsatz. Das Drehbuch stammt in beiden Fällen von William Goldman, und das ist ein Name, der viele Filmfans aufjauchzen lässt. Denn Goldman, mittlerweile 83, gehört als zweifacher Oscar-Preisträger zu den ganz Großen seiner Zunft. Er schrieb Kino-Klassiker wie den Western „Butch Cassidy And The Sundance Kid“, das Watergate-Drama „Die Unbestechlichen“  oder den Zeitgeschichte-Thriller „Der Marathon-Mann“.
„Heat“ war schon in den Achtzigern eher eine Etüde in Goldmans Werk, und auch „das Remake wird es nicht in die Liste der Hundert besten Filme aller Zeiten schaffen.  Doch „Wild Card“ ist ein sehr vergnüglicher Thriller, in dem sich die pointierte Eleganz typischer Goldman-Dialoge prächtig mit harter Action nach der Art von Jason Statham vermischt.
So schaut man erfreut zu, wie Stathams Nick Wild seine kleineren und größeren Konflikte aller Art angeht. Wie er hinter einer ziemlich rauen Schale einen ziemlich weichen Kern verbirgt. Und wie er das Glück herausfordert: Denn auf einmal ist er am Spieltisch verdammt nahe an den 500.000 Dollars, die ihm den Absprung nach Europa ermöglichen würden. Doch der Film heißt nicht umsonst „Wild Card“. Nick Wild ist ein Mann, der gern alles auf eine Karte setzt.
Die Action-Sequenzen wurden von Simon West mit viel Tempo in Szene gesetzt: Der Regisseur („The Expendables 2“) ist ein Spezialist für solche Sachen. Wobei im Action-Bereich des Films für den Titelhelden eine sympathische Grundregel gilt: Keine Schusswaffen! Jason Statham geht zwar keinem Duell aus dem Weg, aber zum Schießeisen  greift er nie (wobei er auch ohne Revolver schwere Verwüstungen auslösen kann).
Alles in allem ergibt das einen turbulenten Action-Thriller mit Pfiff. „Wild Card“ verbindet gediegene Action mit Spannung und coolem Witz.
 
IDEAL FÜR: Jason-Statham-Fans,  die Action-Filme mögen, in denen auch gelacht werden darf.






Trailer
LÄNGE: 92 min
PRODUKTION: USA 2014
KINOSTART Ö: 12.02.2015
REGIE:  Simon West
GENRE: Action|Thriller
ALTERSFREIGABE: ab 16


BESETZUNG
Jason Statham: Nick Wild
Dominik García-Lorido: Holly
Milo Ventimiglia : Danny DeMarco
Michael Angarano: Cyrus Kinnick
Sofia Vergara : DD
Anne Heche: Roxy