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Where I Belong
Emigration, Liebe und Selbstfindung
DIE STORY: "Where I Belong" ist ein Drama über Emigration, Liebe und Selbstfindung. Friedrich Kohschitz (Matthias Habich), der vor den Nazis nach England flüchten musste, lebt 1959 mit seiner Tochter Rosemarie (Natalie Press) noch immer auf der Insel. Der Alte ist ein einsamer und verbitterter Mann, der Rose mit rigorosen Moralvorstellungen quält. Als Anton (Johannes Krisch), auch er ein Emigrant, unverhofft an der Tür klopft, entsteht eine große, schwierige Beziehung zwischen ihm und Rose. Bald wird die junge Frau schwanger - und sie beschließt, sich jenseits von Vater und Lover eine eigene Position im Leben zu suchen.
DIE STARS: Natalie Press spielt die Rosemarie mit eindringlicher Sehnsucht. Burgtheater-Star Johannes Krisch präsentiert sich scheu und zurückhaltend wie selten. Matthias Habichs wesentlichster Wesenszug als Friedrich ist ausweglose Verbitterung. In winzigen Rollen sind auch Karl Fischer und Cornelius Obonya, Salzburgs neuer "Jedermann", dabei.
KURZKRITIK: Autor/Regisseur Fritz Urschitz inszeniert seinen Erstlingsfilm als extrem stilles Kammerspiel, das aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Es fällt schwer, eine innere Beziehung zu den Figuren herzustellen, die in der strengen Prüderie der Fünfziger Jahre gefangen sind. Erstaunlicherweise wird das Thema Emigration nur ganz nebenbei gestreift. Die Darsteller beweisen in dem düsteren Film zwar ihr Talent, dürfen aber nie auch nur den Hauch eines Lächelns zeigen.
IDEAL FÜR: alle Filmfreunde, die finden, dass der Ernst des Lebens nur dann adäquat auf der Leinwand rüberkommt, wenn er in bleierner Schwere inszeniert wird.
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