Was wir nicht sehen

Unsichtbare Bedrohung


FilmClicks:
„Was wir nicht sehen“: Ein Film über Menschen mit elektromagnetischer Hypersensibilität © Plan C
DIE STORY: Der Dokumentarfilm „Was wir nicht sehen“ erzählt von der dunklen Seite der elektronischen Mobilität. Wir sind heute überall auf der Welt zu erreichen. Strahlen verfolgen uns bis in den letzten Winkel der Erde. Man kann von überall kommunizieren, sich mitteilen.
Was aber, wenn man die alles durchdringenden omnipräsenten Strahlen körperlich nicht verträgt? Die österreichische Filmemacherin Anna Katharina Wohlgenannt spürt Menschen auf, die unter elektromagnetischer Hypersensibilität leiden und oft nicht wissen, wie sich schützen können.
 
DIE STARS: Gibt es in diesem filmischen Hilferuf nicht. Aber die Schicksale der Menschen, denen Anna Katharina Wohlgenannt begegnet, gehen sehr zu Herzen.
 
DIE KRITIK: Jeder schätzt die neuen Entwicklungen der Technik. Das bekommen wir Tag für Tag nicht nur von der Werbung erzählt. Man macht sich schnell in der Mikrowelle etwas warm, checkt währenddessen die Mails per WLAN, holt sich kurz darauf etwas Geld am Bankautomaten.
All diese Geräte (und noch viele mehr) arbeiten mit Strahlen, die - da sind sich Politik und Wissenschaft einig - durch uns Menschen einfach hindurchgehen. Wir spüren sie nicht. Einige wenige Menschen aber doch. Und für die sind die Neuerungen, die den anderen das Leben so einfach machen, Auslöser von schrecklichen Qualen.
Die Wienerin Anna Katharina Wohlgenannt hat für „Was wir nicht sehen“ fünf Menschen getroffen, denen auf den ersten Blick nichts zu fehlen scheint. Aber sie halten die neue Strahlenwelt einfach nicht aus. Sie schlafen schlecht, sind ständig müde und antriebslos. Die Filmemacherin lässt sich ohne Sensationslust und sehr unaufgeregt Geschichten von Schmerzen und Ausgrenzungen erzählen. Von Schicksalen, die zu Trennungen und Isolation führen.
Wohlgenannt holt nicht die Meinung von Experten ein. Sie vertraut den Portraitierten und auf den klugen Zuschauer. Der einzige Beleg für das, was die meisten von uns nicht spüren, kommt von der Klangkünstlerin Christina Kubisch. Sie hat ein System entwickelt, mit dem jedermann die Strahlen hören kann. Und das bedeutet in den großen Städten dieser Welt eine absolute Geräusch-Überforderung.
 
IDEAL FÜR: Menschen, die der elektronischen Überall-Versorgung skeptisch gegenüberstehen und die sich im Kino gern von Schicksalen berichten lassen.






Trailer
LÄNGE: 78 min
PRODUKTION: Österreich 2014
KINOSTART Ö: 12.02.2016
REGIE:  Anna Katharina Wohlgenannt
GENRE: Dokumentation



Interview
Die Qualen durch die Strahlen
Die österreichischen Filmemacherinnen Anna Katharina Wohlgenannt (Regie) und Claudia Wohlgenannt (Produktion)  berichten im FilmClicks-Gespräch über ihre Doku „Was wir nicht sehen“, die sich dem Thema der  elektromagnetischen Hypersensibilität annimmt. Mehr...