DIE STORY: Ein feiner Film aus Italien: „Träum was Schönes“ hört der kleine Massimo jeden Abend, wenn ihn seine Mutter (Barbara Ronchi) ins Bett bringt. Mit der Frau Mama verbringt er die schönsten Stunden des Tages. Wenn sie zum Beispiel mit ihm tanzt und dabei lacht, ist Massimo der glücklichste Mensch der Erde.
Das Glücklichsein ist mit einem Tag vorbei, als die Mutter stirbt. Jahrzehnte später noch hat Massimo mit diesem Schicksalsschlag zu kämpfen. Eines Tages trifft er zufällig auf eine Frau, die ihn erlösen könnte. Aber zuvor muss er sich erst noch der Vergangenheit stellen und in Erfahrung bringen, was mit seiner geliebten Mutter passiert ist.
DIE STARS: Den größten Namen in „Träum was Schönes“ hat sicher „The Artist“-Star Bérénice Bejo. Die Therapeutin Elisa legt sie wunderbar zerbrechlich und doch entschlossen an. An ihrer Seite agiert Valerio Mastandrea als erwachsener Massimo. Die beiden passen sehr gut zusammen. Auch wenn sie gemeinsam nicht so viel Zeit auf der Leinwand haben.
DIE KRITIK: „Träum was Schönes“ kommt genau zur richtigen Zeit ins Kino. Der Herbst ist eine herrliche Zeit, um über das nachzudenken, was war, was wir verloren haben. Das lässt Regisseur Marco Bellocchio seinen Hauptdarsteller die ganze Zeit tun. Massimo versteht nicht, warum die schöne Kindheit so schnell vorbei war und nun nur noch Tristesse zu folgen scheint.
Aber als die Therapeutin Elisa in sein Leben tritt und die beiden sich nach und nach näher kommen, wirkt das Bild wie jene zerbrechlichen Gebilde, die man im Altweibersommer im Gegenlicht sieht, wenn eine Spinne fein ihr Netz gesponnen hat. Ein Film, in dem man sich angenehm verlieren kann. Wenn man leise Filme mag.
IDEAL FÜR: Menschen, die gern verträumt-trauriges Kino mögen.