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The Happytime Murders
Die Puppen benehmen sich daneben
GESAMTEINDRUCK: Ordinär, fantasielos und langweilig: „The Happytime Murders“ ist der krachend gescheiterte Versuch, einen verrucht-unterhaltsamen Film für Erwachsene in der Art der Muppets zu machen.
DIE STORY: Los Angeles ist in „The Happytime Murders“ eine Stadt, in der Menschen und Puppen Seite an Seite leben (auch wenn die Menschen leicht versnobt auf die Puppen herunterblicken). Der Puppen-Privatdetektiv Phil versucht, in Konkurrenz zur Polizistin Connie (Melissa McCarthy) eine Mordserie aufzuklären, in der die Puppen der Happytime Gang, einer einst erfolgreichen TV-Show, umgebracht werden.
DIE STARS: Brian Henson, der Sohn des Muppets-Erfinders Jim Henson, zieht als Regisseur die Fäden in diesem Puppen-Thriller. Als menschliche Hauptdarstellerin engagierte er Comedy-Star Melissa McCarthy, die auch als Produzentin mitwirkt. Elizabeth Banks („Die Tribute von Panem“) und Maya Rudolph („Brautalarm“) sind weitere namhafte Darstellerinnen, die allerdings allesamt angesichts eines tristen Drehbuchs ihre Qualitäten nicht zeigen können.
DIE KRITIK: „The Happytime Murders“ ist einer der krachenden Flops des US-Kinosommers: Bei einem Budget von 40 Millionen Dollar wurden in Nordamerika nur 20,7 Dollarmillionen wieder eingespielt.
Warum die Sache schief ging, wird beim Anschauen des Films von Anfang an klar. Regisseur Brian Henson setzt auf Fäkalsprache und auf groteske Sex-Szenen, wobei sich Menschen und Puppen an ordinären Sprüchen zu überbieten versuchen. Das ist allerdings weder sinnlich noch lustig, sondern einfach nur peinlich, und langweilig obendrein.
Denn Spannung will in diesem Thriller in keiner Sekunde aufkommen. Henson verpasst seinen Obszönitäten einen lieblos geschnitzten Film-Noir-Rahmen, der an die Klassiker der schwarzen Serie Hollywoods erinnern will, außer holprigen Dialogen und schlechtem Spiel aber nichts zu bieten hat. Vergeudete Zeit.
IDEAL FÜR: ???
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