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The Best Of Me
Unentwegt schlägt das Schicksal zu
DIE STORY: Hinter „The Best Of Me – Mein Weg zu Dir“ steckt die Liebesgeschichte von Amanda (Michelle Monaghan) und Dawson (James Marsden). Sie treffen überraschend in einer US-Kleinstadt wieder aufeinander. 21 Jahre zuvor waren sie das Liebespaar schlechthin. Aber dann trieb es sie auseinander. Nun wollen Amanda und Dawson herausfinden, ob sie eine zweite Chance verdient haben.
DIE STARS: Mit Michelle Monaghan und James Marsden sieht man hier zwei Hollywood-Schauspieler, die es nie so recht in die A-Liga der Stars geschafft haben. Eigentlich stimmt die Chemie zwischen den beiden. Aber sie haben stets mit den Tücken des Drehbuchs zu kämpfen, und da alle paar Minuten das Schicksal zuschlägt, kommt man letztendlich nicht umhin, mit Marsden und Monaghan mitzuleiden. Aber nicht aus den Gründen, die Regisseur Michael Hoffman („Gambit“, „One Fine Day“) wohl im Sinn hatte.
DIE KRITIK: Er ist der König der Seifenoper in gebundener Form. Niemand lässt Liebende so perfekt leiden wie der US-Autor Nicholas Sparks. Einige Verfilmungen seiner Romane wie „The Notebook“ oder „Message In A Bottle“ sind durchaus annehmbar. Andere wie „Safe Haven“ überschreiten die Grenze zum Dauerkitsch mühelos. Mit „The Best Of Me“ ist nun wieder ein Film entstanden, den nur jene Kinogänger lieben dürften, die auch jeden Sonntagabend Rosamunde Pilcher im Fernsehen genießen.
Der Film spielt auf mehreren Ebenen. In der Jetzt-Episode treffen die immer noch unverschämt attraktiven Mittvierziger Amanda (Michelle Monaghan) und Dawson (James Marsden) wieder aufeinander. Er ist auf einer Bohrinsel beschäftigt. Überlebt gleich zu Beginn einen schrecklichen Unfall. Sie lebt ein eher gepflegt langweiliges Leben als Ehefrau und Mutter.
Da ein gemeinsamer Freund gestorben ist, reisen Amanda und Dawson in ihre Heimatstadt. Dort angekommen entdecken beide, was für eine Überraschung, dass sie noch immer etwas füreinander empfinden (typische Dialogzeile: „Wir sollten das nicht machen. Rotweintrinken und allein sein…“). Dem Zuschauer wird in etlichen Rückblenden (Luke Bracey und Liane Liberato spielen das junge Paar) lang und breit erklärt, wie die beiden dereinst zueinander fanden, warum ihre Familien etwas gegen die Verbindung hatten und welcher Schicksalsschlag sie auseinandertrieb.
Nach 90 Minuten ist eigentlich alles erzählt. Die beiden arbeiten die Vergangenheit brav auf, würden ein Happy End verdienen. Aber nicht in der Welt von Nicholas Sparks. Der hat noch ein Finale Furioso draufgepackt, das die Taschentuch-Zück-Fraktion entzücken, alle anderen jedoch eher entsetzen dürfte. So viel Kitsch gab es wahrscheinlich in allen Liebesfilmen des Kinojahres 2014 zusammen.
IDEAL FÜR: Alle Fans von extrem überzuckertem Kino, die es lieben, wenn sich mehrere Schicksale auf der Leinwand kreuzen und dabei viel Kitsch erzeugt wird und Tränen im Übermaß fließen.
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