Streif - One Hell Of A Ride

Nervenkitzel, Tempo und Gefahr


FilmClicks:
Eine atemraubende Momentaufnahme: Der Kanadier Erik Guay fliegt dem Ziel der Streif entgegen © Red Bull ContentPool
DIE STORY: Die Streif in Kitzbühel ist eine der wahrhaft legendären Skistrecken dieser Welt. Und „Streif – One Hell of a Ride“ ist die wohl einzig legitime Bezeichnung für das, was man erlebt, wenn man diesen Teufelsritt wagt und bei Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h 3,3 Kilometer Richtung Tal rast.
Der rasante Dokumentarfilm  von Gerald Salmina und Tom Dauer fasst die Geschichte der Strecke zusammen; er berichtet von vielen Helden und einigen, die gescheitert sind. Außerdem wird erzählt, wie sich die Sportler auf das Rennen des Jahres 2014 vorbereiten.
 
DIE STARS: Für viele Skisportfreunde sind sie moderne Gladiatoren: Die großen Ski-Stars wie Aksel Lund Svindal, Hannes Reichelt, Marcel Hirscher, Felix Neureuther, Bode Miller, Franz Klammer oder Hermann Maier. Der Film lässt die Sportler ausführlich zu Wort kommen Er zeigt, wie viel Respekt sie alle vor dem Hahnenkamm-Rennen haben - und warum es ihnen so wichtig ist, es mindestens einmal im Leben zu gewinnen.

Einer der großen Ski-Stars aus Österreich: Marcel Hirscher auf der Streif © Red Bull Content Pool

DIE KRITIK: Es ist das schwierigste und gefährlichste Skirennen der Welt: Das Hahnenkamm-Rennen auf der Streif in Kitzbühel. Wer noch alle Sinne beieinander hat, der wird nie in seinem Leben auf den Gedanken kommen, den Berg – der einen gern lebendig frisst – nur mit zwei Skiern an den Füßen bergab bezwingen zu wollen. „Streif – One Hell of a Ride“ findet knapp zwei Stunden lang jede Menge Belege, warum diese mit bis zu 85 Prozent Gefälle ausgestattete Strecke der blanke Wahnsinn ist.
Der Film beginnt, wie ein guter Sportfilm zu beginnen hat. Mit unglaublichem Tempo und Rasanz. Es wird den Berg hinuntergerast, die Computertechnik zeichnet Wege und Winkel nach, die Musik dröhnt in bester Hans-Zimmer-Manier. „Streif…“ muss man im Kino auf der großen Leinwand sehen.
Nach dem fulminanten Beginn lassen sich die Filmemacher Gerald Salmina und Tom Dauer etwas Zeit. Sie haben erfolgreiche Sportler wie den Schweizer Didier Cuche interviewt, der davon berichten kann, wie es sich anfühlt, mit jeder Faser seines Körpers intensiv für zwei Minuten unter Hochspannung zu stehen und um jede Hundertstelsekunde zu kämpfen. Der Schnee spritzt, die Meute tobt. Schnitt.
Interessant sind aber auch die anderen Seiten. Menschen erzählen davon, dass sie Stürze (die man im Film wieder und wieder sieht) nur knapp überlebt haben. Oder man begegnet dem Weißrussen Yuri Danilochkin, der davon berichtet, wie verdammt schwer es sein kann, wenn man aus dem Osten Europas kommt und einen Traum im Kopf, aber keine Sponsoren an seiner Seite hat.
Nur eines: Man darf bei „Streif – One Hell of a Ride“ – ähnlich wie bei den Ski-Übertragungen im Fernsehen - nicht allergisch auf die omnipräsente Werbung reagieren. Red Bull kommt hier nicht nur gefühlt in jedem dritten Bild vor, der Film wurde vom Getränkeproduzenten auch selbst hergestellt.
Wer sich daran nicht stört und einmal dicht dran sein möchte an den Helden der Piste - bitte sehr. Es darf bezweifelt werden, dass man jemals wieder näher an diese bewundernswerten Wahnsinnigen herankommt.   
 
IDEAL FÜR: sportliche Kinogänger und Gefahrensucher, die es lieben, einen Abfahrtshang runterzudonnern. Und für jene, die in diesem Winter bisher den Schnee schmerzlich vermisst haben.






Trailer
LÄNGE: 115 min
PRODUKTION: Österreich 2014
KINOSTART Ö: 25.12.2014
REGIE:  Tom Dauer, Gerald Salmina
GENRE: Abenteuer|Dokumentation
ALTERSFREIGABE: ab 10