DIE STORY: „Small Town Killers“ – das sind Edward (Ulrich Thomsen) und Ib (Nicolas Bro). Eigentlich leben die dänischen Durchschnittstypen ein ganz normales Leben. Dann jedoch beschließen sie – komplett volltrunken – einen Neuanfang.
Ein Auftragskiller soll ihre Gattinnen beseitigen. Aber der zum Morden bereite Mann, ein dauerbesoffener Russe, stellt sich als selten dämlich heraus. So plaudert er den Plan gegenüber den Frauen von Edward und Ib aus.
Die empörten Damen bestellen nun ihrerseits eine Killerin aus England, um ihre Männer ermorden zu lassen. Wenig verwunderlich, geht in dieser Thriller-Groteske irgendwann dann alles schief. Und es wird auch von den Nichtfachleuten getötet.
DIE STARS: Ulrich Thomsen und Nicolas Bro sind in ihrer Heimat Dänemark große Stars. Auch bei uns sind sie immer wieder zu sehen. Thomsen zum Beispiel in Filmen wie Thomas Vinterbergs „Das Fest“. Und Bro taucht mal bei Lars von Trier auf. Außerdem ist er ein gern gesehener Gast in Top-Serien wie „Kommissarin Lund“.
Regisseur Ole Bornedal galt mal als eines der ganz großen Regietalente. Aber an die Qualität seines Frühwerks, den Schocker „Nightwatch“, kam er nie wieder heran.
DIE KRITIK: Der Plot von „Small Town Killers“ klingt erst einmal nach einer famosen Idee. Zwei Männer, von der Intelligenz bescheiden wie Toastbrote, wollen sich mit ihrem als Handwerker schwarz erarbeiten Geld aus dem Staub machen, ihre zur Last gewordenen Ehefrauen daheim zurücklassen.
Erst denken sie an reguläre Scheidungen. Als ihnen ein Anwalt erklärt, wie teuer das werden wird, greifen sie zu Plan B und suchen im Netz nach einem Killer. Der wiederum bekommt Gesellschaft, als ihre Frauen ihrerseits tätig werden und eine sehr schrullige Gift-Auftragsmörderin finden.
Daraus ergeben sich natürlich die allerfeinsten Verwechslungen und Abstrusitäten. Aber Regisseur Ole Bornedal bekommt das pausenlos über die Stränge schlagende Geschehen nicht in den Griff. Es wird rumgeblödelt wie normalerweise nur bei derben Schwänken üblich. Der große Nachteil: Wenn es ans Sterben geht, nimmt man das als Zuschauer nicht mehr ernst.
Völlig klar: Ole Bornedal schielt in Richtung „Fargo“ von den Coen-Brüdern. Aber er erreicht leider nicht ansatzweise deren Klasse. Irgendwann tun einem die Schauspieler leid. Denn sie geben wirklich alles. Kommen aber gegen das wirre Drehbuch nicht an. So bleiben nur hin und wieder einige Szenen, über die man schmunzelt.
IDEAL FÜR: Freunde des schwarzen Humors, die es gern etwas blutiger auf der Leinwand mögen.