DIE STORY: verlässt in „Shaun das Schaf – der Film“ das gewohnte Terrain auf dem Bauernhof und bringt uns in die große Stadt, in Anlehnung an London versteht sich.
Der Plot: Shaun langweilt sich beim Bauern, beim Hütehund Bitzer und seiner Schafsfamilie. Er würde gerne Urlaub vom Alltag machen – in der Metropole.
Durch eine verunglückte Kettenreaktion landet aber nicht er dort, sondern der Bauer. Der dann auch noch sein Gedächtnis verliert, zum Star-Frisör wird und von Shaun, Bitzer und den anderen Schafen gesucht wird. Der Film wird zur Schnitzeljagd mit Schafen in der großen Stadt. Inklusive Tierfänger, Gefängnisaufenthalt und Restaurantbesuch.
DIE STARS: sind hier allesamt tierisch. Allen voran Shaun, das Schaf mit den großen Kulleraugen aus der Traditions-Animations-Schmiede Aardman („Wallace & Gromit“). Da im gesamten Film nicht gesprochen wird, nerven auch keine berühmten Synchronsprecher und keiner stiehlt Shaun die Show. Mäh.
DIE KRITIK: Wie jetzt - ein Stop-Motion-Knet-Film über eine Figur, die bisher in der „Sendung mit der Maus“ Kleinkinder für sieben Minuten ruhig gestellt hat? Und das auf großer Leinwand und in Spielfilmlänge? Ist das ein schlechter Scherz?
Nein. „Shaun das Schaf – der Film“ ist ein Kino-Stück mit Herz und guter Laune. Eine Story, die keine Worte braucht. Das Drehbuch von Richard Starzak und Mark Burton erzählt alles über die Bilder, angelehnt an die gute alte Zeit der Stummfilme.
Shaun ist eine Knet-Silikonversion von Charlie Chaplin in „Moderne Zeiten“. Ein Schaf in der Großstadt, das mit der Zivilisation konfrontiert wird. Mit viel Slapstick, Situationskomik und einer Detailverliebtheit, die selbst beim zweiten oder dritten Mal gucken noch immer Neues entdecken lässt.
21 Modelmaker und 17 Animatoren haben monatelang die Nächte durchgemacht. Zwei Sekunden Film pro Tag sind dabei entstanden. Keine Sekunde zu viel!
IDEAL FÜR: alle Filmfreunde mit Herz. Denn wer beim Anblick von Shauns Kulleraugen nicht sofort spontanverliebt ist, hat kein solches.