DIE STORY: Das Action-Zombie-Videospiel-Gemetzel „Resident Evil“ geht in die sechste und – wie der Untertitel „Final Chapter“ andeutet – hoffentlich letzte Kino-Runde.
An der Geschichte hat sich seit dem ersten Teil im Jahr 2002 im Wesentlichen nichts geändert. Alice (Milla Jovovich) kämpft noch immer darum, sich gegen jede Menge von Untoten und größenwahnsinnigen Konzernchefs zu behaupten. Dieses Mal muss sie nach Racoon City, um dort nach einem Gegenmittel für den T-Virus zu suchen. Die Arznei scheint, so behauptet es das Drehbuch, die letzte Möglichkeit zu sein, die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren.
DIE STARS: Seit 15 Jahren verkörpert Milla Jovovich (die 1977 mit „Das fünfte Element“ den Durchbruch schaffte) nun die schlagkräftige Alice, die um ihr Leben kämpft. Selten wurde mit so wenig Talent so viel Karriere gemacht.
Wer es sich leicht machen will, könnte behaupten, dass Milla diese Rolle nur bekommen hat, weil ihr Ehemann Paul W.S. Anderson („Pompeji“) der „Resident Evil“-Regisseur ist. Dieser Vorwurf greift aber kein Stück, denn alle sechs „Resident Evil“-Filme sind miserabel inszeniert und Milla Jovovich macht das, womit auch schon männliche Kollegen wie Bruce Willis punkten konnten: Coole Sprüche ablassen, zuhauen und wegrennen. Charakterrollen sehen anders aus.
DIE KRITIK: Keine Frage: „Resident Evil“ hat all das, was solide Actionfilme ausmacht. Ein grundlegendes Problem (die Erde am Abgrund), zahlreiche Bösewichter (Zombies und machthungrige Kapitalisten), einen Lösungsvorschlag für die Krise (das Heilmittel gegen den T-Virus) und eine jedes Ungemach überstehende Heldin (Alice).
Was aber die Serie so unerfreulich macht: Dieses Rezept wird nie verändert, sondern immer nur nur ganz leicht variiert. Das ist für einen Film in Ordnung. Für sechs Filme ist es einfach zu wenig.
In „Resident Evil: The Final Chapter“ geht es zurück an den Platz, an dem schon der erste Teil gespielt hat: Racoon City. Dort sitzt die finstere Umbrella Corporation. Alice muss zu ihren Gegnern, um zu erfahren, ob es eine Hoffnung für sie und letztendlich die Menschheit gibt. Kann das T-Virus gestoppt werden? Was sind die Folgen? Hat Alice eine Chance, auf ihrem Motorrad in den Sonnenuntergang zu fahren?
Alle Fragen werden weitgehend beantwortet. Und zwischendurch geht es ein ums andere Mal um den Kampf Mensch gegen Zombie. Zum Teil sind diese Szenen rasend schnell geschnitten. Dann wieder versucht Regisseur Anderson, durch die schiere Übermacht an Zombies visuell zu punkten. Doch egal, was er auch anstellt: Nach spätestens einer Stunde hat man sich sattgesehen und die Action langweilt nur noch.
Einziger Pluspunkt: Die Geschichte um die Kampfamazone Alice wird in Rückblenden noch einmal vom Beginn an erzählt. So können auch Kinogänger, die die anderen „Resident Evil“-Filme nicht kennen, mit dem Geschehen etwas anfangen.
IDEAL FÜR: Fans der ersten Stunde der Filmreihe, die unbedingt wissen wollen, wie die Saga um Alice zu Ende geht.