Predator - Upgrade

Die Geschosse und die Knochen krachen


FilmClicks:
Nicht gerade eine Schönheit: Ein gefangener Predator auf dem Untersuchungstisch © 2018 20th CenturyFox
GESAMTEINDRUCK: Der Action-Reißer „Predator – Upgrade“ wirkt wie ein klassisches B-Movie. Zwischen Menschen und Außerirdischen wird ausgiebig geballert. Die banale Story drumherum ist Nebensache. Laut, aber langweilig.
 
DIE STORY: Der US-Scharfschütze Quinn McKenna (Boyd Holbrook) trifft mit seiner Einheit im Dschungel auf einen mörderischen Außerirdischen, einen Predator, den die Soldaten unter hohen Verlusten einfangen. Doch Quinn wird nicht als Held gefeiert, sondern hinter Gitter gesteckt – die US-Regierung will die Alien-Attacke unbedingt geheimhalten. Quinn hat aber ein paar Teile der Ausrüstung des Predators seinem kleinen Sohn Rory (Jacob Tremblay) geschickt. Dem autistischen Jungen gelingt es ungewollt, das Zeug zu aktivieren. Dadurch werden die Predatoren erst richtig munter. Und Quinns Hilfe ist dringend gefragt, um die Welt vor den Agressoren zu schützen.

Vater und Sohn im Alien-Fieber: Boyd Holbrook und Jacob Tremblay © CentFox

DIE STARS: Der bekannteste Mann des Projekts „Predator – Upgrade“ ist hinter der Kamera aktiv: Shane Black, der Hits wie „Lethal Weapon“ schrieb und „Iron Man 3“ inszenierte, ist für Buch und Regie verantwortlich.
Das Ensemble: Hauptdarsteller Boyd Holbrook wurde durch die TV-Serie „Narcos“ bekannt. Sein Film-Sohn Jacob Tremblay spielte eine wichtige Rolle im preisgekrönten Thrillerdrama „Room“. Olivia Munn, als Wissenschaftlerin im Anti-Alien-Einsatz, begann ihre Karriere als Sportreporterin. Trevante Rhodes, der ebenfalls gegen die Außerirdischen kämpft, schaffte den Durchbruch 2016 im Drama „Moonlight“, das von der Oscar-Jury zum Film des Jahres gewählt wurde.

Außerirdische Zweibeiner: So ein Predator (M.) schaut erstaunlich menschlich aus © CentFox

DIE KRITIK: 1987 stellte sich Arnold Schwarzenegger als erster Action-Held mutig den Predatoren entgegen; bärenstarken Außerirdischen, die auf die Erde kamen, um Menschen zu jagen. Zum Glück für Arnie (Achtung, Ironie!) ging die Sache gut aus, aber die Predators ließen es sich seither nicht nehmen, immer wieder auf der Leinwand zu erscheinen. „Predator – Upgrade“ ist, rechnet man die zwei „Aliens vs. Predator“-Filme ein, ihr sechster Auftritt in den Kinos der Welt.
Bedenkt man, dass diese bösen Wesen von einem fremden Stern kommen, so schauen sie im neuen Film von Shane Black erstaunlich menschlich aus. Ein bisschen wie Leistungssportler mit beneidenswert durchtrainierten  Körpern, auf deren Schultern ein bedauernswert hässlicher (und ergo furchterregender) Kopf sitzt, mit Fangzähnen, vor denen jedes Raubtier Reißaus nehmen würde.
Die Predators sind aber keine Beißer – sie kämpfen mit viel außerirdischer Technologie, deren Bedienung sich praktischerweise irgendwie auch ihren menschlichen Gegnern erschließt. So ist die Grundlage gegeben für zahllose Duelle, in denen nicht nur die Geschosse und die Knochen krachen, sondern in denen es sehr effektvoll blitzt und blinkt. Die Kämpfe wogen hin und her, wobei lange unklar ist, ob am Ende die Predators oder die Erdlinge die Oberhand behält (gäbe es Wetten, würden geeichte Action-Seher allerdings wohl auf einen Sieg der Menschen setzen).
Rund um  das zähe Ringen gibt es auch ein bisschen Story, aber das fällt im Grunde nicht ins Gewicht. Autor/Regisseur Shane Black stellt seinem Teamleader  Quinn McKenna (Boyd Holbrook) ein paar ausgesuchte Exemplare durchgeknallter Kämpfer zur Seite, die sich die Freizeit gern mit coolen Sprüchen vertreiben. Da sind ein paar nette Pointen dabei, doch das Fundament der banalen Story, in der es auch  irgendwie um Familie geht, hat man beim Verlassen des Kinos schon wieder vergessen.
Nein, „Predator – Upgrade“ ist ein Film, der vom Kämpfen und vom Töten lebt, und wer dabei gern zuschaut, wird reichlich bedient. Für alle, die von einem Film ein bisschen mehr verlangen, droht allerdings die Gefahr von schweren Langeweile-Attacken.
 
IDEAL FÜR: Action-Fans und Predator-Fans.  
 






Trailer
LÄNGE: 100 min
PRODUKTION: USA 2018
KINOSTART Ö: 13.09.2018
REGIE:  Shane Black
GENRE: Action|Science Fiction
ALTERSFREIGABE: ab 14


BESETZUNG
Boyd Holbrook: Quinn McKenna
Olivia Munn: Casey Bracket
Jacob Tremblay: Rory McKenna
Trevante Rhodes: Nebraska Williams