Porto

Eine Geschichte, die sehr zu Herzen geht


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Zuneigung: Mati (Lucie Lucas) und Jake (Anton Yelchin) finden in „Porto“ aneinander Gefallen © Polyfilm
DIE STORY: Der Amerikaner Jake (Anton Yelchin) streift in „Porto“ durch die portugiesische Hafenstadt gleichen Namens. Hin und wieder hat er mal einen Job. Aber so richtig ist er an Arbeit nicht interessiert. Er lässt sich durch Porto treiben und ist auf Sinnsuche.
Eines Tages begegnet Jake der Französin Mati (Lucie Lucas) und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Nach einer sehr romantischen Nacht denkt Jake, dass er eventuell die Liebe des Lebens gefunden hat. Aber Mati weist ihn plötzlich zurück und will von ihm nichts mehr wissen. Sie kehrt in ihr altes Leben zurück. „Porto“ erzählt die uralte Boy-meets-Girl-Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln.

Zärtlichkeit: Eine gemeinsame Nacht weckt Träume von der großen Liebe © Polyfilm

DIE STARS: Anton Yelchin – geboren in St. Petersburg, aufgewachsen in den USA – hätte eine wunderbare, erfüllte und lange Karriere haben können. Leider blieb sie sehr kurz. Denn der extrem talentierte Schauspieler („Star Trek“) kam am 19. Juni 2016, erst 27 Jahre alt, bei einem Unfall ums Leben, als er von seinem rückwärts rollenden Auto  erdrückt wurde.
So ist das kleine und stille und wunderbar verträumte Drama „Porto“ der letzte Film, für den Yelchin vor der Kamera stand. Wie in den meisten seiner Werke drückt er auch diesem Film seinen Stempel auf. Er geht sehr fein in der Rolle des Tagträumers Jake auf. Man möchte ihn am liebsten in die Arme nehmen und ihn in die Richtung Glücklichsein schubsen. An Yelchins Seite spielt die aufstrebende Französin Lucie Lucas, die perfekt zu ihm passt.

Distanz: Mati wendet sich wieder von Jake ab © Polyfilm

DIE KRITIK: „Porto“ zählt zu der Art von Filmen, die man gern übersieht (weil die Blockbuster jede Woche mit Macht in die Kinos drücken), und von denen man hinterher hört, dass man etwas Wunderbares verpasst hat. Es ist ein melancholischer Film, der von der Unmöglichkeit der Liebe erzählt und den Zuschauer nachdenklich zurücklässt.
Der brasilianische Filmemacher Gabe Klinger legt mit „Porto“ seinen ersten Spielfilm vor: Das Drama sieht ein wenig so aus wie die frühen Werke von Regie-Legende Jim Jarmusch.
Das mag zum einen daran liegen, dass Klinger ein großer Fan von Jarmusch ist. Aber Gabe Klinger konnte sein großes Vorbild auch davon überzeugen, bei „Porto“ als Produzent tätig zu werden.
Somit schwebt Jarmusch wie ein guter Geist über diesem Film, der angenehm experimentell ist. So sind Bilder im 8-, 16- und 35-Millimeter-Format zu sehen. Das ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig. Aber nach einer Weile entdeckt man, dass genau darin ein großer Reiz des Films liegt, der zudem noch einen schönen jazzigen Soundtrack hat.
 
IDEAL FÜR: Kinogänger, die jenseits des Mainstreams gern Indie-Perlen entdecken. Die Abschiedsvorstellung von Anton Yelchin geht sehr zu Herzen.






Trailer
LÄNGE: 75 min
PRODUKTION: Portugal / USA / Frankreich 2016
KINOSTART Ö: 15.09.2017
REGIE:  Gabe Klinger
GENRE: Drama|Romanze
ALTERSFREIGABE: ab 16


BESETZUNG
Anton Yelchin: Jake
Lucie Lucas: Mati