GESAMTEINDRUCK: „Pets 2“ ist eine Animations-Komödie, die nicht an die Qualität des Vorgängers heranreicht: Bei Hund & Katz menschelt es mächtig, was dem Film viel vom frechen Witz des Originals raubt.
DIE STORY: Der Film verknüpft drei Handlungsstränge. Zunächst ist man zu Gast bei den Hunden Max und Duke, die sich damit anfreunden müssen, dass sie nicht mehr die alleinige Aufmerksamkeit ihres Frauchens Katie bekommen: Katie hat geheiratet und ist Mutter geworden. In der zweiten Story verliert Schoßhündchen Gidget Max‘ Lieblingsspielzeug, die Busy Bee, an eine Horde garstiger Katzen. Gidget will Busy Bee wieder zurückholen und muss deshalb lernen, sich selbst wie eine Katze zu benehmen. In der dritten Story geht’s um einen freundlichen weißen Tiger namens Hu, der von den Tieren vor einem traurigen Dasein als Zirkus-Attraktion bewahrt werden soll.
DIE STARS: Den Fans der „Tatort“-Reihe werden einige der deutschen Synchronstimmen bekannt vorkommen. Jan Josef Liefers (Münster) spricht wieder den Hund Max, Dietmar Bär (Köln) seinen Gefährten Duke. Fahri Yardim (Hamburg) ist als Kaninchen Snowball zu hören. Außerdem dabei: Jella Haase als Gidget und Dieter Hallervorden als Basset namens Pops.
DIE KRITIK: „Pets“, das Original, war einer der erfolgreichsten Filme des Jahres 2016. Die Fans trugen weltweit 875 Millionen Dollar an die Kinokassen, um sich von der stürmischen Animationskomödie vorführen zu lassen, was Haustiere so treiben, wenn ihre Menschen nicht zuhause sind. Regisseur Chris Renaud, der Macher von „Ich – Einfach unverbesserlich“, ließ auf der Leinwand eine herrlich durchgeknallte Viecherei mit leicht anarchistischen Zügen entstehen.
Chris Renaud sitzt auch bei „Pets 2“ wieder im Regiesessel, aber etwas Wichtiges ist anders geworden. Der Film, der im Original „The Secret Life Of Pets 2“ heißt, kümmert sich nicht wie der Vorgänger um das geheime Leben der Haustiere. Sondern er tut so, als wären Hund und Katz‘ (und Tiger!) so etwas wie Menschen auf vier Beinen, Max und Snowball und Gidget und alle anderen reden nicht nur so wie wir – sie scheinen auch wie Menschen zu denken und zu agieren.
Auf diese Weise ist eine fantasie-arme Geschichte voller Verfolgungsjagden entstanden, die kleinen Kindern gewiss gut gefällt, doch von Erwachsenen viel Geduld erfordert.
Hat man als Zuschauer den zehnten Geburtstag bereits hinter sich gelassen, so kann man sich immerhin an den liebevoll animierten Figuren und den starken Bildern erfreuen. Das Hauptziel großer Trickfilm-Produktionen, Besucher aller Altersstufen gleichermaßen gut zu unterhalten, verfehlt „Pets 2“ aber deutlich.
IDEAL FÜR: Kinder.