DIE STORY: In der Abenteuer-Komödie „Paddington 2“ geht die Reise des knuffigsten Bären der Welt weiter. Er hat es sich bei der Familie Brown auf dem Dachboden bequem gemacht. Aber lange soll die Ruhephase nicht dauern.
Denn Paddington hat ein sehr altes Pop-Up-Buch von London gefunden, das er am liebsten seiner Tante schenken möchte. Doch dann wird dieses geheimnisvolle Buch gestohlen. Paddington gerät in den Verdacht, es selbst entwendet zu haben und muss zur Buße ins Gefängnis.
Währenddessen ist die Familie Brown auf der Suche nach dem wahren Täter. Es mehren sich mysteriöse Zwischenfälle in London, bei denen immer ein phantasievoll verkleideter Mensch auftaucht. Ob der neue Nachbar der Browns - Phoenix Buchanan (Hugh Grant) - wohl etwas damit zu tun hat? Paddington haut aus dem Knast ab. Es kommt zum spektakulären Showdown in zwei Zügen und einem See.
DIE STARS: Die bekannten Gesichter und Figuren sind alle wieder mit dabei - wie beim ersten Teil von „Paddington“vor drei Jahren. Und sie haben erkennbar viel Spaß an diesem schönsten Familienfilm des Jahres. Elyas M´Barek spricht erneut mit viel Liebe den Bär Paddington. Hugh Bonneville und Sally Hawkins sind als Ehepaar Brown unschlagbar. Julie Walters als gute Seele des Hauses bekommt die besten Sprüche ab.
Neu im Team ist Brendan Gleeson als umwerfend komischer Koch im Knast. Und Hugh Grant, im Film ein undurchsichtiger Schauspieler mit mysteriöser Vergangenheit. Wieder keine Rolle, die Hugh Grant eine Oscar-Nominierung einbringen wird. Aber die „Paddington“-Fans werden ihn lieben, bis hin zur grandiosen Szene am Ende.
DIE KRITIK: Im Dezember 2014 war „Paddington“
der Überraschungsfilm des Kinowinters. Mit einer derart wunderbar warmherzigen Bären-Geschichte hatte niemand gerechnet. Die Herzen der Fans flogen dem Dufflecoat tragenden Paddington reihenweise zu, von Alt und Jung.
Mit dem zweiten Teil - der zum Glück viel mehr ist als eine bloße Fortsetzung - weicht das Team um Regisseur Paul King keinen Deut von diesem Weg ab. War es im ersten Teil zum Beispiel die absurde Jagd nach einem Dieb, die einem Paddington sofort vertraut machte, so betritt der Bär den neuen Film mit einer herrlichen Szene beim Friseur.
Die Situation: Paddington muss schnell Geld verdienen. Da der Friseur kurz weggeht, übernimmt der Bär das Geschäft und stellt den wunderbarsten Unfug mit einem Kurzhaar-Schneider an, den man sich vorstellen kann. Darunter zu leiden hat ein älterer Herr, der sich später als Richter entpuppt, dem Paddington noch mehrfach über den Weg läuft.
Bei einem überragenden Kinderliebling wie Paddington braucht es natürlich auch ein entsprechendes Gegenstück auf der Schurken-Seite. Im ersten Teil durfte Nicole Kidman dem Bären nach dem Leben trachten.
In ihre Fußstapfen tritt nun Hugh Grant. Wie er seine Rolle des selbstverliebten Schauspielers Phoenix Buchanan anlegt, der früher mal berühmt war und nun - in einer eklig schönen Szene - im Hundekostüm Werbung machen muss für Hundefutter, das ist fein gespielt und sehr schön anzuschauen. Im Laufe des Film träumt er von der Möglichkeit, wieder reich und berühmt zu werden. Dazu allerdings muss er Paddington in eine lebensbedrohliche Lage bringen.
Wie schon beim Auftakt der „Paddington“-Reihe gilt auch hier: Für ganz kleine Kinder ist der Film eher ungeeignet. Denn Paddingtons Reise führt vom gemütlichen Haus der Familie Brown ins Gefängnis - wo er die Kleidung aller Insassen rosa färbt. Und am Ende sieht es sogar so aus, als könnte der kleine Bär sein Leben lassen müssen.
Größere Kinder wissen, dass es ein gutes Ende nehmen wird. Eines, bei dem kollektiv geschluchzt werden darf. Aber für Kinder unter sechs Jahren (der Film ist offiziell ab sechs freigegeben) dürfte das ein bisschen zu viel des Zumutbaren sein.
IDEAL FÜR: den nächsten Familienausflug ins Kino. Oma und Opa gleich mit eingepackt. Diesen „Paddington“ muss man einfach lieben!