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Operation Nussknacker
Es geht um die Nuss
DIE STORY: Die Animations-Komödie „Operation: Nussknacker“ erzählt von den Tieren eines Parks, die im Herbst damit beschäftigt sind, genug Nahrung für den Winter einzulagern. Im Grunde herrscht Einigkeit darüber, gemeinsam Vorräte zu sammeln, die dann gemeinsam verspeist werden sollen.
Nur das egoistische Eichhörnchen Surly schert aus. Seine große persönliche Nuss-Beschaffungsaktion geht freilich schief und endet mit einem Super-GAU: Der Baum, der allen Tieren als Lager dient, brennt nach einer durch Surly ausgelösten Explosion ab. Das Eichhörnchen wird des Parks verwiesen.
Gemeinsam mit seinem einzigen Freund, der Ratte Buddy, streift Surly nun durch die gefährliche Menschenwelt, wo er aber bald ein lohnendes Objekt entdeckt: Einen Nüsse-Laden, dessen Köstlichkeiten alle Nahrungsprobleme lösen würden.
Schlecht für Surly: Auch die anderen Parkbewohner, durch das Baum-Feuer ihrer Vorräte beraubt, nehmen das Fachgeschäft ins Visier. Obendrein dient der Laden als Tarnung für ein paar menschliche Gangster, die statt Nüssen vor allem Kohle im Sinn haben – Bargeld, das via Banküberfall beschafft werden soll. All das erzeugt eine filmische Grundkonstellation, in der das Abenteuer niemals Pause macht.
DIE STARS: Autor/Regisseur Peter Lepionitis bietet in der Originalversion Hollywood-Granden wie Liam Neeson, Will Arnett, Katherine Heigl und Brendan Fraser für die Synchronisation auf. Die deutschen Stimmen bleiben anonym.
DIE KRITIK: Seit „Toy Story“ gibt’s im Animationsfilm im Grunde nur eine Referenz, an der die Qualitäten von Trickfilmen gemessen werden: Die Arbeit des mittlerweile mit Disney vereinten Pixar-Studios. Filme wie „Findet Nemo“ oder „Up!“ sind nicht nur technisch brillant, sondern sie überzeugen auch mit detailgenau durchkomponierten Geschichten.
Legt man diesen Maßstab an, so kann „Operation: Nussknacker“ in visueller Hinsicht halbwegs mithalten. Die Figuren aus dem Trick-Computer sind detailreich modelliert; sie in Bewegung zu sehen, macht Spaß.
Bei der Story ist das anders. Die tierische Jagd nach Nüssen und das menschliche Streben nach überfallsartig lukriertem Bargeld wirkt eher lieblos dahingeschludert als liebevoll konstruiert. Bei langatmigen Dialogen kommt immer wieder Langeweile auf. Und wenn Regisseur Peter Lepionitis die Gags ausgehen, dann greift er zu Sprengmitteln wie in einem Actionfilm.
Für Erwachsene ist die „Operation: Nussknacker“ daher nur mäßig empfehlenswert. Kinder ab sechs Jahren können dieser Jagd nach den leckersten Nüssen aber gewiss viel abgewinnen. Und sie bekommen nicht nur Pointen und Explosionen geliefert, sondern auch Sinnsprüche: „Von nun an machen wir alles gemeinsam - das Leben ist dazu da, zu teilen“, verkündet das anfangs so eigensinnige Eichhörnchen Surly zum Schluss. Da sage noch einer, das Kino sei keine Schule des Lebens!
IDEAL FÜR: Kinder.
LÄNGE: 86 min
PRODUKTION: USA / Kanada / Südkorea 2014
KINOSTART Ö: 19.12.2014
REGIE:
Peter Lepeniotis
GENRE: Animation|Familie/Kinder
ALTERSFREIGABE: ab 6
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