Nix wie weg vom Planeten Erde

George und Lucas kommen zum Dienst


FilmClicks:
Die Außerirdischen fühlen sich auf dem Planeten Erde erkennbar irgendwie fremd © Sony
DIE STORY: Die Animationskomödie „Nix wie weg vom Planeten Erde“ beginnt auf einem Planeten namens Baab, wo freundliche blauhäutige Wesen leben. Die sind freilich vor Blödheiten aller Art ebenso wenig gefeit wie andere Bewohner unserer Galaxie, zum Beispiel die Menschen. Als die BASA, die Raumfahrt-Kontrollstation von Baab, eine Rettungsmission zum sogenannten Dunklen Planeten losschicken will, wittert der eitle Astronaut Scorch Supernova  die Chance auf neuen Ruhm und macht sich entgegen aller Regeln mit einem Raumschiff allein auf den Weg.
Der Dunkle Planet ist natürlich unsere Erde, die ihren wenig schmeichelhaften Beinamen einer Erkenntnis der Aliens verdankt: „Dies ist der einzige Planet, auf dem die Evolution rückwärts verläuft. 166 intelligente Lebensformen kamen dorthin zu Besuch – doch keine kehrte zurück.“
Auch dem wagemutigen Scorch Supernova droht dieses Schicksal, denn als er auf der Erde – in einer Wüste, neben einem Supermarkt – ankommt, wird er gleich von einer Menschentruppe in gelben Schutzanzügen festgenommen. Scorch landet in einem Verlies, das er mit anderen Aliens teilt. Die Nachricht von seiner Verhaftung landet auf Baab, wo Scorchs scheuer Bruder Gary das nächste Rettungs-Raumschiff startet. Doch erst, als auch Garys Frau Kira und Sohnemann Kip den Dunklen Planeten aufsuchen, nimmt die Befreiung der Aliens Form an. Und die wollen dann, der Filmtitel sagt es, schleunigst „nix wie weg vom Planeten Erde“.  
                                                            
DIE STARS: Im englischen Original hört man die Stimmen erster Kräfte aus Hollywood wie Brendan Fraser, Jessica Alba, Ricky Gervais oder Sarah Jessica Parker. Für die deutsche Synchronfassung wurden keine bekannten Stars aufgeboten.
 
DIE KRITIK:  Die Macher von Animationsfilmen stehen stets vor der Herausforderung, kindertaugliche Geschichten zu erfinden, an denen auch Erwachsene Gefallen finden. Schließlich ist es oft nicht mit einem Kinobesuch getan. Die Kids lassen ihre Lieblingsfilme später im Dauerbetrieb auf DVD rotieren. Was für die Eltern nicht immer ein Vergnügen ist.
„Nix wie weg vom Planeten Erde“ hätte durchaus das Zeug dazu, Junioren und Senioren gleichermaßen zu erfreuen. Die eingangs zitierte  Beschreibung der Erde als Planet, auf dem die Evolution rückwärts verläuft, ist eine feine Pointe, und es gibt noch mehr Späße dieser Qualität. Wenn etwa der Befehl „George! Lucas! An die Arbeit!“ ertönt, sagt das einem Sechsjährigen nix, während filmaffine Eltern grinsend  die Anspielung an „Star Wars“-Erfinder George Lucas zur Kenntnis nehmen (auch die Werktätigen James und Cameron werden an anderer Stelle zum Dienst gebeten).
Doch leider sind solche Späße eher die Ausnahme in diesem Film, dessen Plot, Figuren und Dialoge sich letztlich sehr dezidiert an die ganz jungen Filmfreunde wenden. Der Konflikt zwischen Gut und Böse wird auf kleinkindergerechtem Niveau ausgetragen. Die Animationstechnik repräsentiert, gemessen an den Produktionen von DreamWorks oder Pixar, bestenfalls Durchschnitt. Und während die Kids dem Helden Scorch Supernova und seinen Freunden gebannt an den Lippen hängen mögen, schleicht sich bei der reiferen Jugend im Publikum doch Langeweile ein.
 
IDEAL FÜR: Kinder.






Trailer
LÄNGE: 89 min
PRODUKTION: Kanada / USA 2013
KINOSTART Ö: 29.05.2014
REGIE:  Callan Brunker
GENRE: Animation|Familie/Kinder
ALTERSFREIGABE: ab 6