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Neo Rauch: Gefährten und Begleiter
Ein stiller Star der Malerei
DIE STORY: „Neo Rauch: Gefährten und Begleiter“ ist der sehr gelungene Versuch, dem Künstler Neo Rauch, einem der bedeutendsten Maler der Gegenwart, nahezukommen. Die Regisseurin Nicola Graef hat Neo Rauch über drei Jahre hinweg begleitet und mit Weggefährten gesprochen.
DER STAR: Neo Rauch ist längst mehr als ein Maler. Magazine wie der „Rolling Stone“ widmen ihm mehrseitige Hochglanz-Geschichten. Der 1960 in Leipzig geborene Maler wird als Rock`n`Roller und Superstar vermarktet. Wie leise und nachdenklich er eigentlich ist, das man kann man in diesem Film sehr schön beobachten.
DIE KRITIK: Wer ein neues Bild von Neo Rauch erwerben möchte, muss zweierlei mitbringen: Zeit und Geld. Denn es gibt eine Wartezeit von mehreren Jahren und dann sollte man – wie das Brad Pitt und viele andere Stars schon mehrfach gemacht haben – etliche Hunderttausend Euro bereithalten. Denn die Kunst des Neo Rauch ist sehr, sehr teuer.
Ganz im Gegensatz zu diesem monetären Wahnsinn wirkt der Mann sehr zurückhaltend. Die Dokumentarfilmerin Nicola Graef ist nur mit Mühe an ihn herangekommen. Rauch mag keine großen Auftritte. Er malt lieber im Stillen in seinen Ateliers im Leipziger Westen, wovon viel im Film zu sehen ist.
Oder er spricht über sich und sein Werk. Doch überhaupt nicht als Verkäufer seiner selbst. Neo Rauch wirkt aus der Zeit gefallen. Er hat eine seltsam antiquierte Art zu reden. Aber all das ist eh Nebensache. Hier kann man sehen, wie Kunst entsteht. Und das ist beeindruckend schön.
IDEAL FÜR: Menschen, die sich für Kunst und Handwerk interessieren.
LÄNGE: 105 min
PRODUKTION: Deutschland 2016
KINOSTART Ö: 09.06.2017
REGIE:
Nicola Graef
GENRE: Biografie|Dokumentation
ALTERSFREIGABE: ab 16
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