Men In Black: International

Die Alien-Jagd war schon mal aufregender


FilmClicks:
Die neuen Alien-Jäger im Einsatz: Tessa Thompson und Chris Hemsworth © Sony
GESAMTEINDRUCK: „Men In Black: International“ ist eine misslungene Action-Komödie, der es sowohl an packender Action als auch an zündenden Pointen fehlt.
 
DIE STORY: Die junge Amerikanerin Molly (Tessa Thompson) ist seit ihrer Kindheit davon besessen, Aliens zu jagen und zur dafür zuständigen Behörde der Men In Black zu gehören. Die Agentin O (Emma Thompson) gibt ihr einen Job, ernennt Molly zur Agentin M und setzt die Nachwuchskraft gemeinsam mit dem Charmeur Agent H (Chris Hemsworth) auf einen Fall in London an. Dort sollen die beiden einen noblen außerirdischen Besucher namens Vungus  sicher durch die Stadt leiten. Doch Vungus stirbt einen gewaltsamen Tod. Die Agenten M und H finden sich in einem undurchsichtigen und brandgefährlichen Ränkespiel wieder: Haben die Men In Black einen Verräter in ihren Reihen?

Tessa Thompson & Chris Hemsworth: Zwischen den Stars sprühen keine Funken © Sony

DIE STARS: Beim Stichwort „Men In Black“ denkt man natürlich automatisch an Will Smith und Tommy Lee Jones. Die beiden Alien-Jäger sind jedoch aus dem aktiven Dienst ausgestiegen, was angesichts des müden Drehbuchs des neuen Films eine gute Idee ist.
Als Ersatz kommen in „MIB: International“ jetzt die Serien-Newcomer Tessa Thompson und Chris Hemsworth zum Einsatz, die schon gemeinsam zum Ensemble von „Thor: Tag der Entscheidung“ zählten. Außerdem wurden mit Emma Thompson (nicht verwandt mit Tessa!), Liam Neeson und Rebecca Ferguson prominente Darsteller für kleinere Rollen verpflichtet. Regisseur F. Gary Gray inszenierte zuvor das Hip-Hop-Drama „Straight Outta Compton“ und den Action-Hit „Fast & Furious 8“.

In der MIB-Zentrale: Agentin M (Thompson) mit ihrem Boss (Liam Neeson) © Sony

DIE KRITIK:  Seit dem letzten Kino-Auftritt der Men In Black sind sieben Jahre vergangen, und der erste Eindruck, den man von „Men In Black: International“ gewinnt, lautet: Die Alien-Jäger haben einem nicht gefehlt. Der erste Film aus dem Jahr 1997 war eine vergnügliche Action-Komödie, die von ihrem witzigen Plot und dem trockenen Humor von Will Smith und Tommy Lee Jones lebte. Die zweite und die dritte Folge gerieten schon merklich schwächer, lockten aber immer noch ein großes Publikum an. Das wird dem neuen, vierten Film wohl eher nicht gelingen.
„Men In Black: International“ wirkt wie eine lustlose Pflichtübung, deren Energie höchstens aus dem Ehrgeiz gespeist wird, auf drei Kassenschlager noch einen vierten folgen zu lassen. Doch in Sachen Kreativität herrscht tote Hose. Der Thriller-Plot lahmt und langweilt. Die Darsteller liefern bestenfalls Routine ab. Und selbst die Special Effects mit den Außerirdischen wirken so altbacken, als wären sie schon 1997 beim Debüt mitgedreht worden, um jetzt nach 22 Jahren endlich auf die Leinwand gedonnert zu werden.
Regisseur F. Gary Gray, der schon oft bewiesen hat, dass er sein Metier beherrscht, ist im Fall von „MIB International“ keine Hilfe. Er inszeniert Chris Hemsworth als schnöseligen Gigolo ohne Substanz und Tessa Thompson  als puritanische Ehrgeizlerin, die außer dem Job kein Vergnügen kennt. Die Folge: Die Hauptdarsteller spielen komplett aneinander vorbei. Es wäre falsch zu sagen, dass zwischen den beiden die Chemie nicht stimmt. Denn es ist einfach keine Chemie da. Und die Fußspuren von Will Smith und Tommie Lee Jones sind viel zu groß.
Ein weiteres Ärgernis ist die 3D-Technik, die hier keinerlei positive visuelle Wirkung erzeugt und nur zur Folge hat, dass einen die Brille auf der Nase stört. Wenn überhaupt, dann empfehlen wir die 2D-Version. Aber wir empfehlen „Men In Black: International“ nicht.
 
IDEAL FÜR: Unerschrockene und unermüdliche „Men In Black“-Fans, die unter keinen Umständen einen Film der Serie versäumen wollen.






Trailer
LÄNGE: 116 min
PRODUKTION: USA 2019
KINOSTART Ö: 13.06.2019
REGIE:  F. Gary Gray
GENRE: Action|Komödie
ALTERSFREIGABE: ab 10


BESETZUNG
Chris Hemsworth: Agent H
Emma Thompson: Agent O
Liam Neeson: High T
Rebecca Ferguson: Riza
Tessa Thompson: Agent M
Rafe Spall: Agent C