DIE STORY: Der Titel sagt schon alles. „Mein Freund der Delfin 2“ ist ein typischer Tierfilm, in dem – trotz einer sehr hochkarätigen Besetzung mit Stars wie Morgan Freeman – stets die Tiere im Vordergrund stehen.
Hauptfigur ist das Delfinweibchen Winter, das, so wie der Großteil des Ensembles, schon 2011 im ersten „Delfin“-Film mit dabei war. Winter ist ein Delfin mit einer Behinderung. Nach einer Verletzung im Meer verlor sie die Fluke, die Schwanzflosse.
Weil eine Rückkehr in die freie Natur für das Tier unmöglich ist, lebt es in einem Aquarium in Florida. Als die Delfindame Panama, Winters alte Ziehmutter, stirbt, wird es trotz seiner menschlichen Freunde ziemlich einsam für das Tier. Doch dann finden Retter ein verrirrtes Delfinmädchen am Strand, das sie Hope nennen. Die bange Hoffnung: Wird es gelingen, dass Winter und Hope in ihrem Bassin zu guten Freundinnen werden?
DIE STARS: Neben den Tümmlern Winter und Hope tummeln sich etliche Hollywood-Stars vor der Kamera. Oscar-Gewinner Morgan Freeman spielt den Tierarzt Dr. McCarthy, Ashley Judd („Die Jury“) die Mutter des engagierten jungen Tierschützers Sawyer (Nathan Gamble).
Kris Kristofferson und Harry Connick Jr. haben als Musiker und Sänger Weltkarriere gemacht. Hier lenken sie als Vater und Sohn die Geschicke des Aquariums, in dem die Delfine wohnen. Autor/Regisseur Charles Martin Smith, der selbst kleine Szenen als strenger Tierschutz-Beamter hat, begann seine Karriere einst als schüchterner Teenager in George Lucas‘ legendärer Komödie „American Grafitti“.
DIE KRITIK: „Mein Freund der Delfin 2“ erzählt eine berührende Geschichte, die noch dazu einen realen Hintergrund hat: Winter ist wirklich ein Findel-Delfin, der die Schwanzflosse einbüßte. Und man musste im Aquarium in Florida wirklich dringend eine neue Gefährtin für sie finden.
Die Story von Winters Krise und Neubeginn wird hauptsächlich aus der Sicht von zwei Teenagern (Nathan Gamble und Cozi Zuehlsdorff) geschildert, die jede Minute ihrer Freizeit bei den Delfinen verbringen. Diese Perspektive ist natürlich perfekt dazu geeignet, das jugendliche Zielpublikum des Films zu fesseln. Die Großen können derweil den Stars dabei zuschauen, wie sie ihren federleichten Rollen in dieser nicht übertrieben anspruchsvollen Produktion Gewicht verleihen.
Neben dem Schutz der Tiere stehen auch ur-amerikanische Tugenden im Mittelpunkt: Niemals aufgeben! Immer nach einem Ausweg suchen! Gemeinsam große Ziele anpeilen! Diese Botschaft wird ein bissl penetrant vorgetragen – „Mein Freund der Delfin 2“ ist ein Film, bei dem der erhobene Zeigefinger nicht versteckt wird. Obendrein bekommt das Wasserdrama nach Hollywood-Art noch eine ordentliche Portion Zuckerguss verpasst. So ist dieser ehrbare und unterhaltsame Familienfilm nicht immer gut, aber in jeder Szene gut gemeint.
IDEAL FÜR: Kinder und Freunde von Familienfilmen, die es nicht stört, wenn es auf der Leinwand manchmal kitschig zugeht.