DIE STORY: „Maze Runner – Die Auserwählten in der Todeszone“ ist das Finale dieser jugendlichen SciFi-Dystopie-Trilogie.
Der Film beginnt mit einer gigantischen Action-Szene. Thomas, Newt und Frypan, die zu jenen Auserwählten zählen, die gegen einen die Menschheit bedrohenden Virus immun sind, versuchen, eine Gruppe gefangener Freunde zu befreien. Die sitzen, angekettet wie Schwerverbrecher, in einem Güterzug der Organisation ANGST und sollen als Versuchsobjekte bei der Suche nach einer Heilung für die Seuche malträtiert werden.
Die Aktion gelingt zu weiten Teilen – nur Minho, einer der Freunde der Jungs, hat den Absprung nicht geschafft. Also begeben sich Thomas und die Seinen auf die gefährliche Expedition direkt ins Hauptquartier des Feindes. Dort, in der heruntergekommenen Metropole, der Letzten Stadt, wollen sie ihren Kumpel befreien. Außerdem möchte Thomas seine Ex-Verbündete Teresa treffen, die die Seiten gewechselt hat und nun in den Reihen von ANGST aktiv ist.
DIE STARS: Der 26-jährige Dylan O`Brien hat sich mit der „Maze Runner“-Serie in die erste Reihe der Hollywood-Nachwuchstalente gespielt. Thomas Brodie-Sangster (Newt) und Kaya Scodelario (Teresa), seine Kumpels aus den ersten zwei Teilen, sind auch diesmal mit von der Partie – nur dass Teresa die Gruppe verlassen hat
Patricia Clarkson, zuletzt an der Seite von Brune Ganz in der Arthaus-Farce „The Party“ zu sehen, wiederholt ihre Rolle der mächtigen und schwer durchschaubaren Ava Paige. Auch Will Poulter, der kürzlich in Kathryn Bigelows Meisterwerk „Detroit“ beeindruckte, ist wieder als Gally im Einsatz.
DIE KRITIK: Das einschneidendste Ereignis der Produktion von „Maze Runner – Die Auserwählten in der Todeszone“ hat auf der Leinwand keine sichtbaren Spuren hinterlassen. Der Dreh musste monatelang unterbrochen werden, weil sich Hauptdarsteller Dylan O’Brien während einer Szene schwere Verletzungen zugezogen hatte.
Dieser Unfall entbehrt – bei aller persönlichen Tragik für den Schauspieler – nicht einer gewissen Ironie. Denn im Film scheinen Dylan O’Brien alias Thomas und die meisten anderen Helden fast unverwundbar zu sein.
Schon die erste Action-Szene rund um den dahinbrausenden Güterzug ist nach den banalsten Regeln des Genres gestrickt. Während die bösen Feinde der Reihe nach tödlich getroffen in den Staub sinken, passiert den Helden selbst in der ausweglosesten Situation rein gar nichts.
Diese fast 15-minütige Sequenz ist zwar rasant geschnitten – „Mad Max“ mit Teenagern, quasi –, doch der Ablauf der Ereignisse spricht jeglicher Logik Hohn. „Maze Runner 3“ wirkt immer dann, wenn geballert wird, wie eine Beleidigung der Intelligenz des Publikums.
Regisseur Wes Ball, der im interessanten ersten Film der Serie noch die zivilisationskritischen Elemente der Roman-Trilogie von James Dashner betonte, verlegte sich schon im zweiten Teil immer stärker auf Action. Im Finale der Serie wird dieser Trend noch verstärkt. Die politischen Aspekte einer Situation, in der sich eine Diktatur mit äußerst repressiven Mitteln gegen eine tödliche Seuche zu wehren versucht, kommen nur noch am Rande vor. Stattdessen wird nach Herzenslust geschossen und gekämpft.
Die Action-Sequenzen sind zwar optisch ansprechend choreografiert, folgen aber einem banalen Handlungsmuster. Es geht ein bisschen zu wie in der Geisterbahn: Immer dann, wenn die Helden eine Schreckenssituation hinter sich gelassen haben, wartet zuverlässig schon die nächste Herausforderung auf sie.
So ist „Maze Runner – Die Auserwählten in der Todeszone“ unterm Strich ein sehr schlicht gestrickter Film geworden, der mehr oder minder erfolgreich versucht, seine inhaltliche Leere durch dröhnendes Spektakel-Kino zu übertünchen.
IDEAL FÜR: Fans der „Maze Runner“-Serie.