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Laurence Anyways
Ein Leben im falschen Körper
DIE STORY: Die franko-kanadische Produktion „Laurence Anyways“ erzählt die Geschichte von Laurence (Melvil Poupaud), der mit seiner Freundin Fred (Suzanne Clément) seit zwei Jahren in einer festen Partnerschaft lebt. Dann rückt er mit seinem größten Geheimnis heraus. Er lebt im falschen Körper. Laurence beschließt, sich einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen, während Fred und Laurence merken, dass sie ohne einander nicht leben können.
DIE STARS: Melvil Poupaud und die anderen im Ensemble von „Laurence Anyways“ sind bei uns nicht gerade rasend bekannt, spielen sich aber die Seele aus dem Leib.
KURZKRITIK: Das Thema Geschlechterorientierung taucht mit schöner Regelmäßigkeit im Kino auf. Was bisher fehlte, war das Opus Magnum, der definitive Bilderrausch zum Thema. Den liefert hier das kanadische Wunderkind Xavier Dolan. Wie er die Reise von Laurence inszeniert, wie leichtfüßig er das tut und dennoch allen Problemen den nötigen Raum gibt, das ist großes Arthaus-Kino. Auch wenn gut zweieinhalb Stunden sehr viel Zeit sind. Aber Dolan versteht auch über die lange Strecke sehr gut zu unterhalten. Und seine Schauspieler machen ihren Job einfach fabelhaft.
IDEAL FÜR: alle, die Kino gern mal etwas Altbekanntes völlig neu zusammengemischt sehen. Hier werden Bilder und Musiken – zum Beispiel unvergesslich „Fade To Grey“ – so präsentiert, als wäre das Kino erst gestern erfunden worden.
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