La belle saison

Eine ungestüme, leidenschaftliche Liebe


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„La belle saison - Eine Sommerliebe“: Izïa Higelin und Cécile de France © Thimfilm
DIE STORY: Es ist eine ungestüme, leidenschaftliche Liebe, in die sich die 23-jährige Delphine (Izïa Higelin) in „La belle saison - Eine Sommerliebe“ von Catherine Corsini fallen lässt.
Nachdem sie den Bauernhof ihrer Eltern verlassen hat und nach Paris gezogen ist, lässt sie nicht nur die ländliche Idylle, sondern auch die Engstirnigkeit und das konservative Leben hinter sich. Im Paris der 1970er Jahre kann sie ihrer neu entdeckten Leidenschaft für die quirlige Carole (Cécile de France) voll ausleben. Doch als sie aufs Land zurückkehrt und ihr Carole folgt, muss sie sich bald zwischen Landleben und Liebe entscheiden.
 
DIE STARS: In der Hauptrolle ist ein neues, frisches Gesicht des französischen Kinos zu sehen: Von Izïa Higelin könnte man noch viel hören, wenn sich ihre Karriere auf diesem Niveau fortsetzt. Routiniert und sinnlich zugleich ist Carole-Darstellerin Cécile de France, die man aus zahlreichen Erfolgen des französischen Kinos kennt. Bekannt wurde sie 2002 mit der Erfolgskomödie „L’auberge espagnole“.
 
DIE KRITIK: Die Regisseurin Catherine Corsini hat ein Faible für Filme über Frauen. Und so geht es in „La belle saison“ nicht nur um eine intime lesbische Liebesgeschichte, sondern auch gleich um die gesamte Frauenbewegung der 1970er Jahre. Eine Zeit, in der Frau Achselhaare hatte und gegen das fast durchwegs männliche Establishment aufbegehrte.
Das Gespür für die Zeit hat Corsini, 60, sichtlich auch aus eigenen Erinnerungen gewonnen. Ihr Wunsch, „das Gefühl der damaligen Feministinnen einzufangen“, ist durchwegs geglückt, wenngleich einige dramaturgische Längen entstehen.
„Diese Frauen wurden zu dieser Zeit sehr schnell abgestempelt und als sexuell frustrierte Emanzen beschimpft. Ihnen wollte ich ein Denkmal setzen, da ich selbst über viele Jahre keine allzu engagierte Feministin war, aber irgendwann begriff, dass ein Großteil der Errungenschaften, die für mein heutiges Leben ganz selbstverständlich sind, eben diesen Frauen zu verdanken sind, die sich damals engagiert und wirklich gekämpft haben“, so Corsini im Gespräch.
Daneben ist auch die gleichgeschlechtliche Liebe ein Thema: Corsini hat schon mehrfach lesbische Liebe thematisiert, etwa in „Replay“ mit Emmanuelle Béart. Das Thema liegt ihr, sie kann Leidenschaft aus den Augen ihrer Darstellerinnen kitzeln, wo andere sich längst auf deren schiere Körperlichkeit gestürzt hätten. Trotzdem ist „La belle saison“ kein rationaler, sondern ein sehr sinnlicher Film geworden, dem man gerne zusieht.

IDEAL FÜR: Fans des französischen Films.






LÄNGE: 105 min
PRODUKTION: Frankreich 2015
KINOSTART Ö: 13.05.2016

GENRE: Drama|Romanze


BESETZUNG
Cécile De France: Carole