DIE STORY: „Kung Fu Panda 3” schreibt nach knapp fünf Jahren Pause die Animationskomödie um den gemütlichen Panda Po (Jack Black / Hape Kerkeling) weiter.
Der neue Film begleitet Po auf dem Weg zu seinen familiären Wurzeln. Seit dem zweiten Teil weiß er schon, dass Mr. Ping, der Gänserich, nicht sein wahrer Vater ist. Und nun begegnet er per Zufall seinem leiblichen Erzeuger, dem Panda Li, der ihn mit in die Heimat nimmt. In jenes versteckte Panda-Tal, von dem Po schon öfter gehört hatte.
Dort angekommen, könnte es sich Po gut gehen lassen. Doch ach: Aus der Geisterwelt ist ein Yak-Büffel namens Kai entkommen. Dieses Urviech mit magischen Fähigkeiten will sich die Kraft (das Chi) jedes Kung-Fu-Meisters in China holen. Ein bedrohlicher Plan. Die Folge: Po, der Kung-Fu-Panda, ist einmal mehr als Kämpfer gefragt.
DIE STARS: Alle Sprecher machen ihre Sache sehr gut. In der Originalfassung sind wieder Jack Black, Angelina Jolie und Jackie Chan zu hören, außerdem ist Kate Hudson als Neuzugang dabei. In der deutschen Version lauscht man den Stimmen von Hape Kerkeling, Ralf Schmitz, Cosma Shiva Hagen und Bettina Zimmermann.
Der wahre Star von „Kung Fu Panda 3“ kommt natürlich, wie schon in den beiden Vorgänger-Filmen, aus dem Trickcomputer. Es ist der immer hungrige Panda Po, der so überhaupt nicht nach Kämpfer aussieht und der dennoch am Ende alle davon überzeugt, dass er mit Hilfe von Freunden und Familie selbst dem schrecklichsten Schurken die Stirn bieten kann.
DIE KRITIK: Viele Trickfilm-Blockbuster haben Schwierigkeiten, nach einem furiosen Start bei den Fortsetzungen die Spannung zu halten. Man denke nur an den grandiosen „Shrek”, der von Mal zu Mal harmloser wurde. „Kung Fu Panda 3” aber ist genau das geworden, was man sich vom Abschluss der Trilogie erhoffen durfte.
Die Macher um Regisseurin Jennifer Yuh tappen zum Glück nicht in die Falle, die ersten beiden Filme ein wenig aufzublasen und dem Kinovolk ein schön anzuschauendes, aber überflüssiges Finale zu servieren. Der Film punktet mit einer starken Geschichte, guten Pointen und beherzter Action.
Schon am Ende von „Kung Fu Panda 2“ war klar, dass in der Panda-Saga noch etwas Großes kommen würde. Denn Po, ständig auf der Suche nach seiner realen Familie, erfuhr, dass es ein sagenumwobenes Panda-Dorf hoch oben in den Bergen gibt.
Genau von dort kommt zu Beginn des dritten Teils der leibliche Vater von Po, der in einer hinreißenden Szene nicht sofort von seinem Sohn erkannt wird. Was viele Tiere, die die Begegnung mitverfolgen, beinahe kollabieren lässt. Aber als die beiden sich gefunden haben, ist für Po völlig klar, wohin er will. Zu seinen Verwandten ins geheime Panda-Dorf. Diese Bärensiedlung ist überaus liebevoll gestaltet und auch die ansässigen Pandas schließt man sofort ins Herz. Jeder hat seine eigene Macke, die der Film genüsslich auskostet.
Po scheint am Ziel seiner Lebensreise angelangt zu sein. Er ist glücklich. Aber zunächst muss er einige Konflikte lösen.
Der erste ist familiärer Natur. Sowohl Li, der Panda, als auch Ping, der Gänserich, wollen der einzig wahre Vater von Po sein. Was natürlich unmöglich ist. Der Film löst diese Sequenz sehr schön auf.
Das noch viel größere Problem heißt Kai. Ein über 500 Jahre alter riesiger und gemeiner Büffel, der eigentlich in die Geisterwelt verbannt wurde. Von dort jedoch gelingt es ihm zu fliehen. Und mit einer Armee der untoten Jade-Krieger will er sich die Macht aller Kung-Fu-Kämpfer aneignen.
An sich wären die Pandas gegen solche Angriffe gut gewappnet, denn früher beherrschten sie alle einen magischen Trick, mit dem solch ein Fiesling locker besiegt werden könnte. Diesen Trick aber haben die Faulpelze weggegessen, weggeschlafen oder einfach nur vergessen. Deshalb braucht Po die Kraft der ganzen Familie plus aller Freunde, um sich dem übermächtigen Feind Kai in den Weg stellen zu können.
Eine Anmerkung noch zur optischen Brillanz der Produktion: Sehr oft nutzen Animationsfilme das Format 3D nur, um den Film noch ein bisschen schicker aussehen zu lassen. Und natürlich, um ein paar Euro mehr pro Ticket kassieren zu können. „Kung Fu Panda 3“ allerdings bekommt eine ganz klare 3D-Empfehlung. Denn die Macher setzen die Raum-Effekte sehr gut ein. Besonders die Kämpfe in der Geisterwelt zu Anfang und am Ende sind Spektakel pur und lassen selbst erwachsene Zuschauer staunen. Und auch das Panda-Dorf sieht in 3D grandios aus.
IDEAL FÜR: Fans der „Kung Fu Panda“-Reihe und für Kinogänger, die sich gern von wunderschönen Bilderwelten mit reichlich Action und Gags unterhalten lassen.